Reisetagebuch

Kay und Sophie in Australien 2009

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Perth – letztes Kapitel

In den ersten Nächten auf dem Caravan Park hatten wir unerfreulicherweise 8-beinige Mitbewohner. In der Kofferraumklappe hatte sich eine riesige Huntsman Spinne eingenistet, die Kay unter hysterischem Hintergrundgekreische mit einem Stock erst übers Auto jagte und dann auf die Wiese schnipste. Leider war dies nicht das einzige Mal und die Spinnen auch etwas gewitzter, so dass Kay einmal die halbe Autoverkleidung auseinanderbauen musste.
Huntsman Spider
Die letzten 2 Wochen verbringen wir jetzt in Perth. Einerseits müssen wir genügend Zeit einplanen um unser Auto zu verkaufen, andererseits wollen wir unser Australien-Abenteuer entspannt ausklingen lassen. So besuchten wir die nächsten Tage mehrmals die City mit den umliegenden Parks und dem Swan Bell Tower, den Botanischen Garten, den City Beach, die Hafenstadt Fremantle usw.
Perth Christmas
Nachdem wir unseren Mitsubishi erfolgreich verkauft hatten, sind wir in einen Bungalow umgezogen und haben auf dem Caravan Park Malerarbeiten übernommen, um noch einen Nachlass auf die Miete zu bekommen.
Cabin
Ab jetzt sind wir mit dem Bus unterwegs. Auch haben wir eine ca. 50km lange Radtour unternommen: Von der City entlang des Nordufers des Swan Rivers, der sich hier zu einem See ausdehnt, bis zur Mündung nach Fremantle und am Südufer wieder zurück.
Perth City
Dieser eintägige Ausflug ging mächtig in die Knochen, war aber ein gebührender Abschluss unserer Australienreise.
Am 02.12.2009 gegen Mittag fuhren wir mit dem Taxi zum nahegelegenen International Airport. Der Zoll drückte uns unsere Abschiedsstempel in die Pässe und wir bestiegen bei ca. 30°C die Qantas-Maschine nach Singapore. Dort saßen wir ungeplant die ganze Nacht fest, da unsere Maschine einen Triebwerksschaden hatte und repariert werden musste. Das leicht verschneite Frankfurt erreichten wir dann ziemlich geschafft am 3. Dezember. Mit dem ICE ging es dann weiter nach Leipzig.
Einerseits können wir das erste Mal nach 9 Monaten unsere Familien wiedersehen, aber andererseits gäbe es doch in Australien noch SO VIEL zu entdecken…
To be continued

Südlich von Perth

Am 10.11. fuhren wir weiter nach Busselton und besichtigten den Busselton Jetty. Dieser malerische Pier gilt in der südlichen Hemisphäre 😉 mit seinen 1,84 Kilometern als der längste Anlegesteg aus Holz.
Busselton Jetty
Nach einem kurzen Abstecher nach Bunbury fuhren wir landeinwärts und entdeckten im Hinterland an einer einsamen Kreuzung in einem Wäldchen das kleine „Städtchen“ Gnomesville mit Einwohnern der ganz besonderen Art – tausende Gartenzwerge. Überall standen Gartenzwerge aus aller Herren Länder, sogar einer aus Sachsen. War echt lustig.
Gnomesville
Etwas weiter in Richtung Collie befindet sich der Wellington Nationalpark, in dem wir unser Lager aufschlugen. Der Campingplatz war direkt an einem Stausee und es wimmelte nur so von grün-gelben Papageien. Wer wissen möchte, wie sehr sich so ein Papagei wenn er gefangen wird mit dem Schnabel wehrt, sollte Kay fragen. ;o) Am Abend wurden wir noch von unseren tasmanischen Camp-Nachbarn eingeladen – zu in der Glut gebackene Scones und Tee. Mmmhh lecker. Das dachte sich auch ein Possum, welches sich währenddessen über unser Toastbrot hermachte aber von Kay gestellt werden konnte. Am nächsten Tag haben wir uns noch den nahegelegenen Lovers Pool angeschaut. Nach einem kurzen Bad im Ozean in Clifton Beach haben wir einen Zwischenstopp am Lake Clifton mit seinen Stromatolithen eingelegt.
Lake Clifton
Am Nachmittag sind wir nach einem Abstecher nach Mandurah noch in den menschenleeren Serpentine N.P. abgebogen um am Staudamm unser Abendbrot zuzubereiten. Auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht wurden wir im nahegelegenen Jarrahdale fündig. Unser Schlaflager befand sich in der heute renaturierten ersten Aluminiummine Australiens (ehem. Alcoa). Am Nachmittag des 12.11. erreichten wir wieder Perth. Etwas außerhalb haben wir uns für die letzten 2 Wochen auf einem adventistischen Campingplatz eingemietet.

Wo sich Ozeane treffen…

Nachdem wir vor 10 Tagen in Perth Richtung Osten aufgebrochen sind, sind wir wieder zurück am indischen Ozean. Dort steuerten wir den in den Dünen der Hamelin Bay gelegenen Zeltplatz an, schauten uns am Strand um und suchten ein schönes Plätzchen für die Nacht. Am nächsten Morgen ging es noch ein paar Kilometer weiter südlich ins Städtchen Augusta und weiter zum Kap Leeuwin, dem südwestlichsten Punkt des australischen Festlandes. Hier treffen unweit eines majestätischen Leuchtturmes der Arktische und Indische Ozean auf einander.
Kap Leeuwin
Von der Aussichtsplattform des Leuchtturmes hatte man bei schönstem Sonnenschein einen wunderbaren Rundblick und in den Wellen spielten die Delfine. Am benachbarten Strand stand ein mysteriöses, völlig von Kalkstein überzogenes, hölzernes Wasserrad.
versteinertes Wasserrad
An diesem Tag sind wir wieder nördlich entlang der Küstenlinie durch grüne Wiesen und Weinbaugebiete gefahren. Halt haben wir in Weingütern und Käserein gemacht, um uns mit Leckerein für die nächsten Tage einzudecken. Am späten Nachmittag trafen wir am Kap Naturaliste ein.
Sugarloaf Rock
Der Leuchtturm mit Museum war schon geschlossen, aber vom Ranger erfuhren wir, dass sich hier an der Steilküste Wale tummeln und sich eine Seehundkolonie befindet. Dies ließen wir uns nicht entgehen, denn schon mehrmals waren wir erfolglos auf der Suche nach Seehunden gewesen. Nachdem wir die Tiere eine Weile durchs Fernglas beobachtet hatten, ging es weiter auf der Suche nach einem Campingplatz. Den fanden wir dann auch in Dunsborough – er wurde von einem Deutschen Auswanderer geführt.

Majestätische Karriwälder und schroffe Klippen

Am folgenden Tag (08.11.) sind wir dem South Western Highway weiter durch tiefe Wälder Richtung Westen gefolgt.
Karriwald
Einen Abstecher haben wir in das bei Aussteigern sehr beliebte Windy Harbour gemacht, einem kleinen direkt in den Dünen liegenden Küstenort mit vielen farbenfrohen Holzhäusern. Ein paar Kilometer weiter konnten wir von einer Erhebung aus die Siedlung und die atemberaubende Steilküste mit stark ausgewaschenen Kalksteinklippen überblicken, welche sehr an große Tropfsteingebilde erinnerten.
bei Windy Harbour
Und wie immer an solchen Küstenabschnitten konnten wir nach nur kurzer Zeit auf dem Küstenwanderweg vorbeiziehende Wale erblicken. Nicht weit von uns schwamm eine Mutter mit ihrem jungen Kalb, welches übermütig immer wieder aus dem Wasser sprang.
Aber das war noch nicht der Höhepunkt dieses Tages! Wieder im bewaldeten Hinterland unterwegs steuerten wir unsere nächste Station an: den Warren National Park in der Nähe von Gloucester. Auf Grund der riesigen Wälder und der hohen Bäume mussten sich die Feuerwehrleute vergangener Tage etwas Besonderes einfallen lassen, um nach Waldbränden Ausschau zu halten. Da man keine über 100 Meter hohen Türme bauen wollte, die die majestätischen Karris hätten überragen können, hat man einfach die höchsten Bäume zu Aussichtstürmen „umgerüstet“. Hierzu wurden in den Stamm Stahlstäbe gerammt, welche als Wendeltreppe bis in die Baumkrone führten. Ein Geländer gab es nicht. Vorm Absturz wurde man nur durch einen dünnen Maschendrahtzaun geschützt. Oben in der Baumkrone ist der eigentliche Aussichtsturm als Stahlgerüstkonstruktion aufgesetzt.
Gloucester TreeGloucester Tree von oben
Nach dem Schwindel erregenden Aufstieg bietet sich einem ein gigantischer Ausblick. Mit dem Applaus der staunenden Zuschauer von unten, wiegten wir mit flauem Magen mit dem Baumriesen im Wind. Beim Blick die 80 Meter dem Stamm entlang nach unten, kamen uns schon Zweifel, wie man den Abstieg bewerkstelligen soll. Aber auch das haben wir geschafft (und der Muskelkater am folgenden Tag erinnerte uns auch wieder daran).
Im beschaulichen Gloucester haben wir uns bei Kaffee und Kuchen wieder ein wenig erholt, um anschließend gleich zum nächsten „Aussichtsbaum“ zu fahren. Bei diesem waren die Stufen noch steiler gespickt, so dass Kay allein den Gipfel erklommen hat, während Sophie von unten filmte. Am Nachmittag sind wir dann aufgebrochen, um an die 120 km entfernte Westküste zu fahren.

Albany

Am 4.11. erreichten wir Albany und da gerade ein Kreuzfahrtschiff vor Anker lag, war auch richtig was los. Man hatte das Gefühl, alle Einwohner der drittgrößten Stadt Westaustraliens wären auf den Beinen um ein gutes Geschäft mit den Touristen zu machen. Auf dem extra veranstalteten Markt haben wir uns mit Schmuck und verschiedenen Andenken eingedeckt und danach auf einem nett aussehenden Caravan Park eingecheckt. Eigentlich wollten wir nur einen Tag bleiben, da wir ja aber auch an unsere berufliche Zukunft denken müssen, sind wir einen weiteren Tag geblieben und haben Bewerbungen geschrieben. Zur Ablenkung haben wir zum Tennisschläger gegriffen. Hat echt Spaß gemacht und wir waren fürs erste Mal gar nicht schlecht. Sophie hat Kay in 7:4 Sätzen fertig gemacht (haben aber auch nach ihren Regeln gespielt!). Bevor wir die Stadt wieder verlassen haben, sind wir noch im eiskalten Meer baden gewesen, auf einen Aussichtspunkt hochgefahren und Kay hat ein altes Militärgelände mit Museen, Gerätschaften, Bunkern etc. besucht. Hatten wir eigentlich erwähnt, dass der Süden von Westaustralien einfach traumhaft schön ist? Nein… Also, der Süden von Westaustralien ist einfach bezaubernd schön. Ein besonders sehenswerter Fleck ist der Torndirrup Nationalpark. Er liegt Albany vorgelagert auf der anderen Seite der Bucht, dem größten Naturhafen der Welt, direkt am Meer und hat sehr eindrucksvolle Steilküsten und Felsformationen zu bieten, u.a. die riesige Natural Bridge (vom Wasser geformte Steinbrücke) und natürlich einsame Strände. Wir hätten dort ewig verweilen können, um einfach nur aufs Wasser und die Küste zu starren. Mitten im Nationalpark gibt es die Whale World, eine alte Walfangstation und heute Museum, welches die Walfanggeschichte der Region näher beleuchtet. Drin waren wir nicht, haben aber das große Walfangschiff am Strand angeschaut. Ein heraufziehendes Unwetter hat die ganze Szenerie in ein sehr eindrucksvolles Licht getaucht.
Whale World
Außerdem sind wir noch zu den Salmon Holes gefahren. Dies ist eine Bucht, in der es im Herbst wohl nur so von Lachsen wimmelt.
Salmon Holes
Geschlafen haben wir im weiter westlich gelegenen West Cape Howe Nationalpark, von wo es am nächsten Tag aus in den bei Denmark gelegenen William Bay Nationalpark ging. Der hat uns auch wieder super gefallen. Es gab eine einsame, ruhige Bucht (Green´s Pool genannt) und die Elephant Rocks (Felsen im Wasser, die mit ein bisschen Phantasie wie eine Herde Elefanten aussahen) zu sehen. Dort haben wir auch wieder einige Zeit nur gesessen und die hereinkommenden Wellen beobachtet. Wenn ihr die Bilder seht, werdet ihrs verstehen 😉 Danach ging es in das Land der riesigen Karri Bäume, dem Valley of the Giants. Diese uralten bis zu 90m hohen Eukalyptusbäume haben einen eleganten, glatten und geraden Stamm und da Waldbrände diesen Bäumen nicht viel anhaben können, sieht man sie oft mit ausgehöhltem Stamm, so dass man hindurch gehen (manchmal auch fahren) kann. Eine bis zu 50m hohe Stahlbrückenkonstruktion erlaubte es uns, das Blätterdach und die kilometerweite Aussicht zu genießen.
Valley of the Giants
In der Gegend gibt es einige sehr hohe Bäume mit einer großen Höhle im Stamm, die wir mehr oder weniger alle erwandert haben. Am Abend haben wir im D`Entrecasteaux Nationalpark gestoppt, der neben seiner atemberaubenden Strände und Küstenlandschaft auch für ein am Strand liegendes, 130 Jahre altes Schiffswrack bekannt ist. Dass die Überreste nur ca. alle 10 Jahre vom Wind freigelegt werden, erfuhren wir aber erst von einem Hinweisschild am Strand. Der Mandalay Beach war trotzdem die Anfahrt über eine lange Schotterstraße wert. Der Campingplatz war von nicht sehr hohen, aber weit ausladenden Peppermint Trees (Eukalyptusart) überspannt und wir waren wie immer fast ganz allein.

Stirling Ranges und Porongurup NP

Nachdem wir die Nacht in einem unbekannten National Park abseits des Highways am Meer verbracht hatten, erreichten wir gegen Mittag den im Hinterland von Albany gelegenen Stirling Range N.P. mit seinen weit emporragenden Berggipfeln. Der höchste von ihnen und von ganz Westaustralien ist der Bluff Knoll mit knapp 1100m. Diesen fast senkrecht aus dem Erdboden empor ragenden Berg wollten wir besteigen. Nach knapp 2,5 Std. Wanderung über losen Schotter und (zu) hohe Stufen sind wir erschöpft oben angekommen. Den Ausblick hatten wir ganz für uns allein und er war definitiv die Quälerei wert, aber so schnell besteigen wir keinen Tausender mehr, da auch der Abstieg mit knapp 2 Std. nicht zu verachten war.
Bluff Knoll
An diesem Tag haben wir es nur noch auf den Caravan Park in den Porongurup Ranges (benachbarte Bergkette) geschafft und sind nach einer Dusche ins „Bett“ gefallen. Den nächsten Tag wollten wir es eigentlich ruhig angehen lassen, da uns aber die Besitzerin vom Park von einem Wanderweg mit Wildblumen, Kletterei und Abenteuer vorgeschwärmt hatte und der befürchtete Muskelkater ausblieb, haben wir den sog. „Castle Rock“ erstiegen. Und er war wirklich traumhaft. Zuerst ging es ca. eine Std. immer leicht bergauf. Der ganze Waldboden war mit Unmengen von Wildblumen mit Blüten in jeder erdenklichen Farbe bedeckt: rosa und orange, gelben, lila, weiß, orange, gelb und rot… Das war mit Abstand das schönste und reichste Wildblumengebiet. Oben angekommen sahen wir zunächst den „balancing rock“. Wie der Name schon sagt, ist dieser große Fels nur noch an einem Handteller großen Punkt mit dem Fels darunter verbunden und „balanciert“ quasi. Danach begann der spaßige Teil. Die letzten 30m zum Gipfel muss man sich durch Felsspalten quetschen, über Felsen klettern, unter Steinen hindurch kriechen und zum Schluss eine verrostete Leiter auf den Aussichtspunkt hochklettern. War echt lustig, trotz der kleineren Schürfwunden. Wir haben uns gleich wieder viel jünger und in unsere Kindheit zurückversetzt gefühlt 😉 . Die Aussicht vom „Castle Rock“, der Erstbesteiger hat in dem Fels sein Schloss gesehen, war wieder mal schön. Wir haben Wälder, Wiesen und Seen und im Hintergrund die Stirling Ranges gesehen. In der anderen Richtung konnten wir sogar unser nächstes Ziel, die Küstenstadt Albany, am Horizont entdecken.
Castle Rock

Fantastischer Ausblick und Schrott aus dem All

Der Cape Le Grand N.P. ist geprägt von einer atemberaubenden Küstenlinie mit vielen vorgelagerten Felseninseln und von rund geschliffenen Granitbergen, welche wie riesige Lavablasen aus der Landschaft ragen. Schon aus der Ferne war der markante Frenchman´s Peak zu sehen.
Frenchman´s Peak
Das unerwartet sonnige Wetter war perfekt, um diesen rundlichen grauen Granitriesen zu besteigen. Nach einem steilen Aufstieg stießen wir überrascht auf eine von unten nicht zu sehende gewaltige Höhle unter der Felskuppe. Doch noch atemberaubender war der 360° Ausblick vom Gipfel: Tiefblaues Meer, von tosender Brandung umgebene Inseln, weiße Sandstrände und weitere Granitfelsen. Ein solches Panorama hatte sich uns bisher noch nicht geboten! Wir ließen es lange auf uns wirken, bevor wir den Rückweg antraten. Anschließend stoppten wir noch in mehreren traumhaft schönen Buchten mit weißem Sand, blauem Meer und hohen Wellen. Am frühen Nachmittag fuhren wir wieder zurück nach Esperance um dem regionalen Museum einen Besuch abzustatten.
Dieses ist nahe am Meer in einer großen Blechhalle mit unzähligen Anbauten untergebracht und beherbergt so ziemlich alles, was die Bewohner des Ortes nicht mehr benötigten und aus irgendeinem Grund für historisch wertvoll hielten. Ein buntes und ziemlich wahllos zusammengestelltes Sammelsurium vom alten Eisenbahnwagen bis zum verrotteten Emu-Bein. Wir waren aber dort, um die tatsächlich interessante Hauptattraktion zu sehen: Schrott aus dem All. Im Juli 1979 rückte die Stadt nämlich für kurze Zeit ins Rampenlicht, als über ihr die erste Raumstation der USA, das Skylab (von Sophie auch liebevoll „Sküllab“ genannt), beim Wiedereintritt zerbrach und die Trümmer weitverstreut in der Gegend niederregneten. Verletzt wurde damals zum Glück niemand, aber noch heute finden die Farmer der Umgebung bis zu einem Zentner schwere Bruchstücke, welche alle hier im Museum ausgestellt werden. Und weil die Australier so große Naturschützer sind, haben sie der NASA einen (nicht ganz ernst gemeinten) Strafzettel über 400$ für Umweltverschmutzung geschickt, welcher tatsächlich auch bezahlt wurde. 😉
Skylab
Im Anschluss ans Museum haben wir uns mit Vorräten eingedeckt und wieder auf den Weg zurück in Richtung Westküste gemacht. Vorher sind wir aber noch den 38km langen Great Ocean Drive gefahren, eine anscheinend nur für Touristen gebaute Straße entlang der Steilküste mit tollen Ausblicken auf Meer, Felsklippen, Strände und Buchten.
Dem South Coast Highway westwärts folgend war unser nächstes Ziel die Gegend um Albany.

Surfen, aber ohne Meer und Surfbrett!!

Wenn man von Perth an der Küste ins Inland unterwegs ist, kommt man erst durch einsame Wälder, dann beginnt das „Golden Outback“. Man fährt durch Gegenden mit riesigen Getreidefeldern und wenigen verstreuten Farmen bis dann schließlich die Vegetation karger wird und das Korn von den üblichen Sträuchern und Büschen abgelöst wird. In dieser Landschaft liegt nahe dem verschlafenen Städtchen Hyden der Wave Rock. Der Namen dieses Granitfelsens könnte passender nicht sein, da er die Gestalt einer riesigen versteinerten Flutwelle hat. Erzeugt wurde diese Form durch Feuchtigkeit im Fels in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung, welche bewirkte, dass die seitlichen Flanken schneller verwitterten und abplatzten.
Wave Rock
Ein paar Kilometer vom Wave Rock entfernt haben wir noch eine Höhle mit Felsmalereien der Aborigines angeschaut, bevor wir uns auf den langen Weg nach Esperance, einer Stadt an der Südküste Westaustraliens, gemacht haben. Diese große, geschäftige Stadt ist einer der letzten Außenposten der Zivilisation vor der unglaublich leeren Nullarbor Plain, welche sich östlich entlang der Südküste von hier bis nach Südaustralien erstreckt. Wir erreichten Esperance gegen Abend bei Kälte und Nieselregen und checkten auf dem erstbesten Caravanpark ein. Und damit es nicht langweilig wird, hat sich der Deckel vom Kühler unseres Autos verklemmt und Druck und Temperatur der Kühlflüssigkeit stiegen in den tiefroten Bereich. Die schon erwartete Explosion blieb aber zum Glück aus. Am folgenden Montagmorgen führte uns unser erster Weg daher zum Autoteilehändler, um eine neue Radiator Cap zu beschaffen. Anschließend konnte es unbesorgt in den 50km östlich von Esperance gelegenen Cape Le Grand N.P. gehen.

Pacman schlägt zurück!

Den nächsten Tag ging es entlang der Küste weiter gen Süden. Wir haben viele kleine Fischerdörfer gesehen, die sogar ein bisschen Charme hatten. In Dongara sind wir einem Wanderweg direkt am Fluss gefolgt. Nach einer Weile hat Kay auf einmal wild um sich geschlagen und sich das T-Shirt vom Leib gerissen. Es hatte sich eine Biene auf seinen Rücken verirrt und bei der ganzen Rumfuchtelei hat sie dann aus Versehen in Kays Hand gestochen. Der Stich hat tagelang weh getan… Aber ich kann alle beruhigen: Kay geht’s besser als der Biene! ;o) In den Orten Leeman und Green Head soll es Seelöwenkolonien geben. Es hat sich jedoch nicht einer blicken lassen. Allerdings gab es schöne, einsame Strände. In Cervantes haben wir die Nacht verbracht, da die Stadt das Tor zur Pinnacles Desert ist. Kurz vor dem Sonnenuntergang haben wir uns auch dahin aufgemacht, um die imposanten Kalksteinfelsen (einer sah aus wie Pacman aus dem Ur-Computerspiel) zu sehen, die unwirklich zu tausenden wie Säulen in der Wüste stehen. Wir waren echt beeindruckt und haben Unmengen von Fotos geschossen.
Pinnacles
Nach einem Spaziergang durch die Felsen konnte man noch an entlegenere Orte fahren und mit der untergehenden Sonne war es ein sehr gelungener Ausflug. Am frühen Morgen des folgenden Tages ging es zum See Thetis, in dem es wieder Stromatolithen (von uralten Bakterien geformte Kalksteine) zu sehen gab. Auf dem Weg rund um den See gab es hunderte, nein tausende Fliegen, die nur sehr schwer davon zu überzeugen waren, dass wir sie nicht mögen! Wir haben aber auch wieder diese tannenzapfenartigen Eidechsen gesehen, die liegen hier echt überall in der Sonne. Nach einer gemütlichen Fahrt entlang der Küste sind wir am späten Nachmittag in Perth eingetroffen. Kay hat dann unser Plakat für den Autoverkauf erstellt, welches wir am nächsten Tag in jeder Jugendherberge und jedem Internetcafe aufgehangen haben. Auf diese Weise haben wir Perth gleich zu Fuß erkundet und festgestellt, dass es eine schöne, gemütliche Stadt ist. Da Campingplätze in der Hauptstadt Westaustraliens rar und teuer sind, haben wir am Nachmittag Perth in Richtung Osten verlassen. Die Nacht haben wir auf einem einsamen Rastplatz im Wald verbracht.

iiieehhh, du bist ja ganz rosa!!!

Die erste ungewöhnliche Begenung im Weizengürtel hatten wir mit den hier lebenden eigentümlichen Eidechsen. Sie sehen aus wie Tannenzapfen mit kleinen Beinchen und haben eine blaue Zunge. Manche der passend Bluetongue genannten Reptilien sind sogar recht fotogen.
Blue tongue
Am Abend haben wir im Kalbarri Nationalpark noch verschiedene Schluchten angeschaut. Den restlichen Teil des Parks sind wir nicht weiter erkundschaften gewesen, da er nur über eine Schotterpiste zu erreichen war. Und da wir unser Auto in ein paar Wochen zum Verkauf anbieten wollen, sind wir jetzt oft nur im „Schongang“ unterwegs 😉 Nach dem kleinen Örtchen Kalbarri folgt ein sehr schöner Küstenabschnitt, der uns sehr stark an die Great Ocean Road (bei Melbourne) erinnerte. So gab es neben verschiedenen Felsformationen auch wieder übermütige Wale und in den Wellen spielende Delfine zu sehen. Kay hat es sogar geschafft, einen Wal bei seinem Sprung zu filmen. Ist echt genial! Außerdem ist gerade Wildblumensaison in Westaustralien, so dass überall der ansonsten braune und rote Wüstensand mit wunderschönen, in allen Farben blühenden Blumen übersät ist. Auch die Büsche und Gräser blühen farbenfroh. In Port Gregory, auch ein Küstendorf, gibt es einen rosa See. Er erstreckt sich über mehrere Kilometer und die Farbe entsteht durch Algen und Bakterien, die Beta Karotin erzeugen.
Pink Lake
Da Kay Salzkristalle, die am Ufer wuchsen, angreifen und die nassen Hände am T-Shirt abtrocknen musste, hat es nun rosa Flecken, die nicht mehr raus gehen 🙂 . Über Northampton ging es dann nach Geraldton, wo wir den Strand, den Leuchtturm und eine große Kathedrale angeschaut haben. Da das angeblich sehr schöne Museum Mittwochs zu hatte, sind wir auf einen kleinen Zeltplatz 50km südlich zum Ellendale Pool weitergefahren. Dies ist ein Wasserloch (angeblich ohne Boden), welches, wenn das Wasser über 24°C warm ist, Meningitis verursachende Bakterien beinhaltet. Die Australier waren da baden, da das Wasser laut Thermometer „nur“ 22°C hatte. Naja, wir habens uns verkniffen…

Shark Bay (Haifischbucht)

Südlich von Carnarvon beginnt der zum Weltnaturerbe gehörende Shark Bay Marine Park. Hier befindet sich auch der westlichste Punkt des australischen Festlandes, unser Ziel war aber Hamelin Pool, ein sehr salziger Nebenarm der Shark Bay. In ihm konnten die frühesten Lebensformen der Erdgeschichte überleben. Vor drei Milliarden Jahren haben sich erste einzellige Organismen entwickelt, die Cyanobakterien. Es gibt nur ein paar Orte auf der Erde, wo diese simplen Lebensformen noch existieren. Hier in der Shark Bay formen Milliarden dieser winzigen Bakterien unscheinbare Kalksteingebilde, die Stromatolithen. Die Bakterien produzieren noch immer Sauerstoff. Leider konnten wir das Blubbern nicht sehen, da die Flut um diese Jahreszeit die Stromatolithen nicht ganz bedeckt.
Stromatolithen
Die Nacht haben wir auf dem angrenzenden Campingplatz verbracht und wurden mit einem atemberaubend schönen Sonnenuntergang belohnt. Am 27.10. ging weiter es die Shark Bay entlang bis nach Denham. Zwischendrin gab es Unmengen von Ausguckpunkten, von denen man das flache, klare Wasser der Buchten und deren Bewohner beobachten konnte. Wir haben Zitronenhaie, Rochen und große Fische gesehen, denn zum Glück hat Kay ein Fernglas von zu Hause mitgenommen. Das eigentliche Highlight der Shark Bay ist Monkey Mia. In diesem Ort kommen die wilden Delfine mehrmals täglich ins knietiefe Wasser und lassen sich von den Besuchern füttern. Da wir dieses Erlebnis schon an der Ostküste hatten und die hier viel Geld dafür haben wollten, sind wir lieber in einen kleinen Ozeanpark gefahren.
Shark Bay
Wir haben alles über Haie erfahren und einer Fütterung zugeschaut. Außerdem gab es super süße Schildkröten und Rifffische zu sehen. Auch Seeschlangen wurden uns unter die Nase gehalten, nachdem man uns erklärt hatte, dass die alle sehr giftig sind, aber in der Regel harmlos. Gut zu wissen! 😉 Nachdem wir noch in einer mit Steinfischen (giftigster Fisch der Welt) bevölkerten Lagune und dem Shell Beach (nur aus Muscheln bestehender Strand) gestoppt hatten, ging es für uns wieder auf den Highway Richtung Süden in den sogenannten Weizengürtel Westaustraliens.

Schnorcheln, Blowholes und Kröten

Die Nacht haben wir in Tom Price verbracht, einem kleinen Städtchen, das nur vom Eisenerzabbau lebt. Nachdem wir einen neuen Reifen besorgt hatten, ging es wieder Richtung Küste. Im nordwestlichsten Zipfel Australiens liegt Exmouth und der Cape Range Nationalpark. Hier befindet sich das Ningaloo Riff teilweise nur wenige Meter vor der Küste und ist bequem vom Strand aus zu erschnorcheln. Es ist eines der wenigen Riffe, welches sich an der Westküste eines Kontinentes gebildet hat. Im Nationalpark haben wir uns auch gleich im Schnorcheln versucht und tatsächlich zahlreiche bunte und auch große Fische gesehen – u.a. den Papageienfisch und Shir Kan aus „Findet Nemo“. 😉 Die Korallen sind aber so nah an der Küste leider nicht so farbenfroh. Das Meer ist hier oben noch angenehm warm, aber der raue Charakter der Westküste zeigt sich schon mit starken und kühlen Winden. Unsere Reise führte uns von hier aus immer der Küste entlang in den Süden Westaustraliens. Der nächste Zwischenstopp war im kleinen Küstenort Coral Bay. Hier waren wir ein weiteres Mal Schnorcheln. Dem North West Costal Highway folgend haben wir die Tropen endgültig verlassen und einen kurzen Abstecher nach Point Quobba gemacht.
Point Quobba
Dort gab es neben einem alten Leuchtturm, die raue Steilküste zu bestaunen. Besonderes Highlight war das schon von weitem zu sehende Blowhole. Diese aus dem ausgehöhlten Felsen schießende, meterhohe Wasserfontäne wird vom Wellengang erzeugt und erinnert zusammen mit den dabei verursachten Geräuschen an das Ausatmen eines riesigen Wales. Apropos Wale: Unweit der Küste konnten wir das erste Mal seit der Ostküste wieder Buckelwale beobachten, wie sie übermütig aus dem Wasser sprangen. Danach machten wir kurz Halt in Carnarvon und deckten uns mit frischen, direkt von den Farmern gekauften Obst und Gemüse ein. Das aufregendste Erlebnis hier war eine riesige Kröte, die Sophie (quiekend) nach dem Spülen in der Toilettenschüssel gefunden hat. Es war ein unangenehmer Geselle!

Karijini National Park

Die erste Nacht haben wir in der Nähe der Dales Gorge verbracht, in der es zwei Wasserfälle und mindestens drei zugängliche Wasserlöcher zum Baden gibt. Der Fern Pool und die Fortescue Falls haben uns sehr gut gefallen, aber auch der Circular Pool sah ganz toll aus.
Fortescue Falls
Nach diesem sehr schönen Tag sollte der zweite noch viiiieeeelll schöner werden. Früh am Morgen sind wir der insges. über 70km langen Schotterpiste gefolgt, zu der sehr eindrucksvollen Kalmini Schlucht. Nach einem kurzen Abstieg hinunter zum Flüsschen sieht man zuerst einen kleinen Wasserfall und viel Grünzeug ringsherum. Nachdem wir uns aber durch die Büsche geschlagen hatten, war nur noch der Fluss und rechts und links eine ca. 50m hohe Wand aus roten und gelben, eisenhaltigen Gestein zu sehen. An manchen Stellen war der Fluss nur 1m breit, so dass wir bequem an der Seite gehen konnten. An anderen Stellen nahm er aber die ganze Breite der Schlucht ein, so dass wir an der Felswand entlang klettern mussten. Hat tierisch viel Spaß gemacht und zur Belohnung sind wir an einer tieferen Stelle baden gegangen. War sehr kalt!!! Aber es sollte alles noch viel besser kommen. Nachdem wir noch an 3 verschiedenen Lookouts waren, die entweder Aussicht auf Wasserfälle oder Flüsse in Schluchten boten, sind wir bei der Weano Gorge angekommen. Da wollten wir einen Wanderweg der ganz besonderen Sorte wagen. Wir sind in die Schlucht hinabgestiegen, in der es einen breiten, aber nicht sehr viel wasserführenden Fluss gab. Nachdem wir über Steine gesprungen oder direkt an der Felswand entlang geklettert sind, sind wir an eine Stelle gekommen, an der die Schlucht nur noch ca. einen Meter breit war. Nach ein paar weiteren Metern weitete sie sich wieder und es lag ein schöner, kleiner Pool vor uns. Wir mussten uns wiederum an der Felswand entlang hangeln. Zum Glück hat Kay Sophie ein paar Griffe gezeigt und gesagt, wo sie hintreten kann! Als sich die Schlucht wieder verengte, ging es ungefähr nochmal 30m auf glattem, rutschigem Fels dahin, bis auf einmal eine Geländerstange im Fels verankert war, die einen kleinen Wasserfall hinunterführte. Das letzte Stück war sogar nur noch ein Seil. Nachdem wir das alles gemeistert hatten, standen wir in einem nach oben offenen Felsdom, in dem sich ein klarer Pool befand. Es war einfach atemberaubend und auch das Baden war toll. Man konnte noch mehrere solche Wege wandern, brauchte dafür aber dann meistens irgendwelche Abseilgerätschaften, so dass für uns da leider Schluss war. Kurz vor Ausgang des Parks und somit Ende der wirklich sehr schlechten Schotterpiste hatten wir dann auch noch einen platten Reifen. Aber das konnte den Tag nicht wirklich vermiesen.

Broome

Die allererste Amtshandlung in Broome war es, am Cable Beach ins kristallklare Meer zu springen. Bei einer Außentemperatur von 36 °C war das 29 °C warme Wasser keine wirkliche Erfrischung, Spaß gemacht hat es dennoch. Broome ist die erste Stadt an der Westküste, wo man relativ unbekümmert im Meer baden kann. Es soll zwar Krokos und auch gefährliche Quallen geben, aber die wurden seit mehreren Wochen schon nicht mehr gesehen! 😉 Auch sonst ist die Stadt sehr schön. Es gibt eine „Altstadt“ mit ein paar netten Geschäften, ein ca. 100 Jahre altes, sehr romantisches Open Air Kino, in dem wir auch einen Film geschaut haben, und Millionenjahre alte Dinospuren. Am Gantheaume Point steht ein alter Leuchtturm und bei Ebbe kann man am Steinstrand davor nach Fußspuren von Dinosauriern suchen. Von dreien haben wir zwar auf Grund der zurückkommenden Flut nur einen gefunden, war aber trotzdem spannend. Zusätzlich haben wir ein paar schöne Fotos mit den roten Sandsteinfelsen, die in der Sonne noch intensiver leuchteten, geschossen.
Gantheaume Point
Nach einem kurzen Besuch des Hafens sind wir der Küste ungefähr 650km südlich gefolgt, um im für den Eisenerzabbau bekannten Port Hedland eine Rast einzulegen. Weiter ging es nochmal 300 km ins Landesinnere zum superschönen Karijini N.P.

Nichts, Nichts und noch mehr Nichts…

Der 17.10. war wiedermal durch stundenlanges, stupides Highwayfahren geprägt. Die einzige Unterbrechung bot die Geikie Gorge. Das ist eine Schlucht, in der momentan sogar Wasser fließt. Natürlich gabs auch dort wieder Freshies, so dass wir uns nicht ins Wasser getraut haben. Der zwar kurze, aber bei brütend heißen Temperaturen nicht zu empfehlende Wanderweg führt entlang des Flussbettes. War alles ziemlich sandig und zugewachsen. Nachdem wir uns unter einem Wasserhahn (mit sogar einigermaßen kaltem Wasser) erfrischt haben, sind wir mit unserem Auto wieder los gezogen.
Gegen Abend sind wir dann in Derby angekommen. Diese Stadt liegt am Westende der Gibb River Road (das ist die Schotterpiste, die direkt durch die Kimberleys führt), was, soweit wir es sehen konnten, auch die einzige wirkliche Attraktion ist. Auf dem Campingplatz gab es einen schneeweißen Pfau, der für uns sogar sein Rad geschlagen hat. Einzigartiger Anblick! Am nächsten Tag haben wir uns noch den über 15 m hohen Bootsanlegesteg bei Ebbe angeschaut. Derby hat mit 11 m den höchsten Gezeitenunterschied Australiens. Da sind die Derbyaner schon extrem stolz drauf! 😉 Außerdem waren wir noch im alten Gefängnis, wo schon vor 1900 die Ureinwohner unter freiem Himmel und unter menschenunwürdigen Bedingungen am Boden fest gekettet wurden. Die Informationen rund um das Gefängnis wurden endlich mal ungeschönt dargestellt (passiert leider nicht so häufig, wenn es um die Geschichte zwischen Aborigines und der weißen Bevölkerung geht!) Die Gefangene wurden hauptsächlich nach Broome und Umgebung verschifft, um den gefährlichen Job des Perlentauchens zu übernehmen. Dafür wurden sie im sog. „Prison Tree“ zwischengelagert. Das ist ein riesiger, auf 1500 Jahre geschätzter Baobabbaum, der fast komplett ausgehöhlt ist.
Prison Boab Tree
Zum Abschluss stand noch die längste Viehtränke (Der Welt? Aber bestimmt der südlichen Hemisphäre! 😉 ) auf dem Plan, an der Unmengen von Rindern gleichzeitig saufen konnten. Nachdem wir diese ganzen Attraktionen abgegrast hatten, ging es ins etwa 200 km entfernte, direkt an der Westküste gelegene Broome.

Die Kimberleys

Als erste Attraktion in Westaustralien ging es zum größten Stausee der südlichen Hemisphäre: Der 700km² große, strahlend blaue Lake Argyle liegt ganz einsam in Mitten von Wüste und Bergen und ist zum Glück krokodilfrei. Man kann nur an einer einzigen Stelle das Wasser erreichen. Nach so langer Fahrt mussten wir einfach ein kühlendes Bad nehmen, bevor wir weiter nach Kununurra gefahren sind. Die erst 1959 gegründete Stadt gilt als östliches Tor zu den Kimberleys, einem riesigen Naturgebiet, welches sich von hier bis nach Broome erstreckt und für seine unberührte Natur mit Wasserfällen, Flüssen, Schluchten und den uralten flaschenförmigen Baobabbäumen berühmt ist. Leider gibt es nur eine 650km lange, unbefestigte und nur mit Allrad zu bewältigende Piste durch die Kimberleys. Da uns das Ausleihen eines Geländewagens oder eine geführte Tour zu teuer waren, mussten wir den eher unspektakulären Highway nehmen, der uns im Süden an den Kimberleys vorbeiführte. Auch an den wiederum nur mit Allrad zu erreichenden Bungle Bungles führt er nur vorbei.
Bungle Bungles
Da wir uns diese berühmten und zum Weltnaturerbe zählenden Felsformationen aber nicht entgehen lassen wollten, haben wir direkt am Turkey Creek Roadhouse einen Rundflug gebucht. Nach über drei Stunden warten, bestiegen wir als einzige Fluggäste am frühen Nachmittag eine rund 40 Jahre alte, einmotorige Cessna. Von der unbefestigten Buschpiste neben dem Highway ging es in einem 50minütigen Flug über die rund geformten Sandsteindome, welche aus vielen unterschiedlich farbigen Schichten (eine unter anderem aus Algen) aufgebaut sind. Zusätzlich wird das Gebiet von tiefen Schluchten durchzogen, welche wir im Tiefflug erkundeten. Wohlbehalten zurück auf festem Boden haben wir wiederum viele Kilometer später auf einem Rastplatz übernachtet. Ein aufkommendes Gewitter bot mit wenig Regen, dafür aber spektakulären Blitzen und Wolkenformationen die perfekte Abschlusskulisse für einen wunderschönen Tag!
Gewitter

Wir fahren in den Westen – Grenzkontrolle!!

Da hier im Norden der einzige Highway nach Westen in Kathrine beginnt, haben wir es uns nicht nehmen lassen, noch einmal bei den Edith Falls vorbeizuschauen und baden zu gehen. Nachdem wir dann in der Stadt für eine längere Fahrt Proviant gebunkert haben, ging es rund 200km bis zum ersten! Roadhouse im Gregory National Park. Dort am Victoria River haben wir übernachtet und sind am nächsten Morgen gleich erst einmal auf ein Plateau auf einen tollen Aussichtspunkt gestiegen.
Victoria River
Die Sonne entwickelt jetzt zum Ende der Trockenzeit trotz der frühen Stunden eine enorme Hitze, so dass wir die nächsten 270km bis zur Grenze nach Western Australia mit nur einem kurzen Stopp an einem alten geschichtsträchtigen Baobab-Baum durchgefahren sind. Am Grenzposten angekommen, mussten wir uns erst einmal einer ausgiebigen Kontrolle unterziehen: Nein, nicht die Pässe oder ähnliches waren von Interesse, sondern nach Obst, Gemüse, Honig und blinden Passagieren wie Aga-Kröten wurde gefahndet! Und da wir einiges an seeeehr gefährlichem frischem Obst, Gemüse und Honig dabei hatten, mussten wir erst einmal eine unfreiwillige Pause einlegen. Um die seuchenbringenden Gefahrenstoffe vorm Mülleimer zu retten, haben wir nahezu alles an Ort und Stelle verputzt.

Kakadu National Park

Nach einer schwülen Nacht auf einem heruntergekommenen aber teuren Caravanpark in Darwin haben wir am folgenden Tag unsere Vorräte aufgefüllt und einen neuen Ersatzreifen besorgt (ein paar Tage zuvor hatten wir mal wieder einen Platten). Auf dem Arnhem Highway ging es in Richtung Osten zum Kakadu National Park. Zwischenstation haben wir am Fogg Damm gemacht, ein für seinen Tierreichtum bekanntes Feuchtgebiet. Eigentlich wollten wir unbedingt unser erstes freilebendes Krokodil sehen, es zeigte sich aber trotz vieler Warnschilder keines. Der große Vogelreichtum war den Abstecher aber allemal wert. Halt haben wir auch in einem interessanten Infocenter zum Thema „Wetlands“ – also Feuchtgebiete – gemacht. Die ganze Gegend von der Küste der Timorsee im Norden bis weit in den Kakadu N.P. ist von Flüssen durchzogen und lockt neben Krokodilen und Wasserbüffeln vor allem Vögel an. Nach rund 200 km endlich im Nationalpark angekommen, haben wir als erstes auf dem Zeltplatz des Aurora Kakadu Resorts eingecheckt und uns in den großen Pool geworfen. Gegen Abend sind wir von dort aus auf einen Rundwanderweg zu einem einsamen See aufgebrochen, um nach Krokodilen Ausschau zu halten. Aber bis auf eine große grüne Baumschlange sind uns leider keine weiteren Reptilien begegnet. Der Billabong in der Abendstimmung war dennoch die Wanderung Wert und in der Rezeption des Resorts bekamen wir einen Tipp, wo wir am folgenden Tag todsicher große gefährliche Salzwasserkrokodile sehen könnten. Am nächsten Morgen sind wir dann auch zielstrebig nach Ubirr zum besagten East Alligator River gefahren. Leider zeigte sich wiederum kein Kroko, so dass wir uns erst einmal die berühmten und wunderschönen Felsmalereien der Aborigines angeschaut haben.
Baramundi
Diese bis zu 20.000 Jahre datierten Zeichnungen von Fischen, Schildkröten, großen Echsen, Kängurus und auch tanzenden Strichmenschen waren ungewöhnlich farbenfroh und detailreich. So etwas Schönes hatten wir bisher noch nicht gesehen! Im Gebiet der Felszeichnungen sind wir auf einen Lookout gestiegen, von dem man aus die umgebenden Wetlands, Seen und Berge überblicken konnten. Anschließend versuchten wir noch einmal unser Glück bei der „Krokodiljagd“ am Fluss: Und diesmal zeigte sich tatsächlich ein großes Exemplar dieser urzeitlichen Killermaschinen. Aus sicherer Entfernung beobachteten wir es viele Minuten lang, wie es auftauchte um Luft zu holen und dann wieder abtauchte und unsichtbar wurde, um Minuten später unbemerkt an einem anderen Ort wieder aufzutauchen.
Salzwasserkrokodil
Da wir in der mittäglichen Hitze dringend eine Abkühlung brauchten, sind wir nach Jabiru gefahren, um im dortigen Schwimmbad ein paar Bahnen zu ziehen. Erfrischt und erholt haben wir später noch einen sehr schönen Wanderweg am Nourlangie Rock gefunden, der wiederum Felsmalereien und Schluchten zu bieten hatte. Am letzten Tag im Kakadu NP sind wir noch ein Stück dem Yellow River gefolgt, um uns die Feuchtgebiete noch einmal aus der Nähe zu betrachten.
Wetlands
Weitere Highlights des Parks, wie diverse Wasserfälle, waren leider nur mit Allrad zu erreichen, so dass wir dem Park „Auf Wiedersehen“ gesagt haben.

Darwin – Hauptstadt des Northern Territory

Am 11.10. sind wir in Darwin angekommen und haben mit Erschrecken festgestellt, dass es hier noch heißer war als im Outback. Vom reinen Nichtstun kam man schon ins Schwitzen. Nachdem wir kurz durch die Stadt geschlendert (oder eher gekrochen) und zu einem Aussichtspunkt gefahren sind, haben wir das bunt gemixte aber überaus interessante Museum zur Tier und Pflanzenwelt des Northern Territory, zur Stadt Darwin und speziell deren vollständige Zerstörung durch den Zyklon Tracy an Weihnachten 1974 besucht. Ein großer Teil befasste sich auch mit der Geschichte, Lebensweise und Kunst der Aborigines. Nachdem wir einen großen Teil des Nachmittags im Museum verbracht und das dort ausgestellte über 5m lange Krokodil „Sweetheart“ (ausgestopft) bestaunt hatten, haben wir im Lake Alexander ein „kühlendes“ Bad genommen (die Dusche hinterher war kälter. 😉 Bei dieser Gelegenheit sei angemerkt, dass es im nördlichen Teil Australiens kein kaltes Wasser gibt. Alles was aus dem „kalten“ Wasserhahn kommt, hat mindestens 30 Grad, meist sogar Körpertemperatur und manchmal sogar mehr als das. Von daher hätten wir euern vorzeitigen Schnee sehr gut gebrauchen können.
Aber zurück zu Darwin: Weil uns nun schon mehrere Leute geraten hatten, mal Krokodil zu probieren, sind wir am Abend losgezogen und haben ein nettes Restaurant gefunden. Dort gab es zwar leider kein Krokodil, aber ein hervorragendes Meeresfrüchte-Buffet. Wir haben Austern (eine interessante, voraussichtlich einmalige Erfahrung!!), Unmengen von Shrimps, Barramundi, Krebsen, Krabben und Muscheln gegessen. Zum Nachtisch gab es dann einen Schokobrunnen mit leckeren Früchten, frischen Kuchen und Unmengen Schlagsahne (sehr zur Freude von Kay!!). Nach dem Sonnenuntergang über dem Meer haben wir uns aus dem Restaurant gekugelt und zur Nacht gebettet.
Ach und noch was: Darwin hat mit die schönsten Strände der Welt und auch das entsprechende Wetter dazu, jeden Tag baden zu gehen. Leider ist das das ganze Jahr über nicht möglich, weil einem entweder tödliche Quallen oder/und Krokodile den Spaß verderben. Schon irgendwie ironisch!

Litchfield National Park

Über Pine Creek, einer Stadt aus Goldgräberzeiten, ging es in den wunderschönen und heiß ersehnten Litchfield Nationalpark. Zuvor haben wir noch kurze und eher enttäuschende Stopps im Douglas Hot Springs (mit Wasser heißer als 60°C), Douglas Nationalpark (voller Freshies) und Robin Falls (kein Wasser) eingelegt, um auf dem alten Highway nach Adelaide River zu fahren. Dort haben wir dann gleich neben der Pferderennbahn und jeder Menge Aga-Kröten geschlafen. Das erste was wir im Litchfield NP gesehen haben, waren riesige Termitenhügel.
Termitenhügel
Eine spezielle Sorte erinnerte an überdimensionale, senkrechtstehende Granitplatten, welche alle in die gleiche Himmelsrichtung ausgerichtet waren. 20 Minuten später haben wir uns in den Naturpool der Florence Wasserfälle gestürzt. Hier war es soooo schön, dass wir gar nicht weg wollten. Die Wasserfälle waren direkt im Regenwald gelegen und rauschten genau über unsren Köpfen herunter. Unbeschreiblich!
Florence Falls
Weil einem sofort wieder warm war, wenn man dass Wasser verlässt, sind wir nur wenige Meter weiter zu den Buley Rockholes gefahren. Der Fluss fließt hier über hunderte Meter stufenweise von einem „Auffangbecken“ zum Nächsten. Wieder ein schönes kühlendes Bad. Weiter ging es ins Innere des Parks zu den Tolmer Falls, bei denen Baden auf Grund der dort lebenden, fast ausgestorbenen Flughundkolonien verboten war. Die Aussicht war trotzdem atemberaubend. Die größten zwei Wasserfälle im Park sind die Wangi Falls. Das Wasserbassin da war eher flach und ein bisschen dreckig. Dafür haben wir eine riesige Spinne entdeckt und wiedermal Flughunde. Da es schon kurz vorm Dunkelwerden war, haben wir da unser Nachtlager aufgeschlagen und Sophie ist spät nochmal Schwimmen gegangen.

Der große Unterschied!

Das kleine aber feine Örtchen Mataranka war der nächste Anlaufpunkt nach einer nicht enden wollenden Fahrt immer gerade aus. Dort gab es einen Thermalpool mit ca. 36 °C warmen Wasser mitten im Regenwald. Obwohl uns schon ziemlich warm war, haben wir trotzdem ein entspannendes Bad genommen. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch mal die Krokodilwarnschilder näher angeschaut.
Warnschild
Im Norden Australiens wird sehr oft vor Freshies (Süßwasser-) bzw. Salties (Salzwasserkrokodilen) gewarnt. Dabei sind die ersten immer als zahnlose, ziemlich harmlos und sogar ein bisschen süß aussehende Wesen dargestellt und die anderen als menschenfressende, aggressive Monster. Also von unserem Standpunkt aus möchten wir mit beiden nicht so wirklich Kontakt haben. 😉 Allen Warnschildern zum Trotz stürzten wir uns aber regelmäßig in von Freshies bewohnte Flüsse und Wasserlöcher; so geschehen bei der folgenden Kathrine Gorge und bei den Edith Wasserfällen.

Von den Macdonell Ranges bis zum Hulk

Am folgenden Tag (5.10.) sind wir zurück nach Alice gefahren. Die Stadt liegt an einem großen Durchbruch durch eine Bergkette – die MacDonnell Ranges. Nach dem Auffüllen unserer Vorräte haben wir uns in die West MacDonnell Ranges aufgemacht. Die Attraktionen hier waren kleine und große von Flüssen geformte Felsdurchbrüche. Zu dieser Jahreszeit waren jedoch nur kleine Wasserlöcher übrig, in denen man aber ein kühlendes Bad nehmen konnte. Der größte der Durchbrüche, die bezaubernde Ormiston Gorge, glich eher einem Canyon. Hier haben wir auf dem Zeltplatz übernachtet und den Sonnenuntergang genossen. Am folgenden Morgen sind wir der Straße noch ein paar Kilometer nach Westen gefolgt, bis sie in eine Schotterpiste überging. Hier gab es eine weitere dieser schönen Schluchten zu bestaunen – Glen Helen. Anschließend haben wir noch einen kleinen Abstecher in die East MacDonnell Ranges gemacht. Auch hier gab es zwei Felsdurchbrüche mit Wasserlöchern und sogar Felsmalereien zu sehen. Gegen Nachmittag haben wir dann Alice Springs endgültig hinter uns gelassen und sind wieder den Highway nach Norden gefolgt. Unser großes Ziel war Darwin, die 1500 km nördlich am Ozean gelegene Hauptstadt des Northern Territories. Doch bis wir dieses Etappenziel erreichten, sollte noch einige Zeit vergehen. Zuerst einmal hieß es, eine Bleibe für die Nacht zu finden. Und weil bei Sonnenuntergang gerade das Roadhouse Wycliffe Well vor uns lag, stoppten wir dort. Da es sich um die selbsternannte UFO-Hauptstadt Australiens handelt, ähnelte der Caravanpark auch eher einem außerirdischen Mottopark. Wir haben nach der anstrengenden Fahrt jedenfalls prächtig in Mitten der Alienfiguren und einem überdimensionalen Hulk geschlafen.
Hulk und Co.

Central Australia: Ayers Rock und Co.

Alice Springs (kurz: Alice) ist eine für das Outback riesige Stadt. Da wir uns hier nicht ewig aufhalten und eigentlich nur unsere Vorräte auffüllen wollten, haben wir beschlossen, den einzigen Nachmittag dort im Dessert Park zu verbringen. Das ist ein Park, in dem die Wüste, Savannenlandschaft, Flussbetten usw. nachgestellt werden, inkl. der in den jeweiligen Regionen lebenden Tiere und Pflanzen. Besonders interessant war das Nachttierhaus, wo man bei sehr sehr wenig Licht, bedrohte und somit leider so gut wie ausgestorbene Tierchen zu Gesicht bekam. Das Bilby z.B. ist etwas größer als unsere Chinchillas und hat sich vor uns im Sand wie der Kater von Sophie´s Mutti auf dem Sofa geräkelt. Sehr süß! Danach haben wir uns zu dem nochmal 500km südwestlich von Alice Springs liegendem Uluru (Ayers Rock) aufgemacht. Auf dem Weg dahin trauten wir unseren Augen kaum, als es auf einmal zu regnen begann und es auch blitze und donnerte. Einmal ist der Blitz nur ca. 100m neben der Straße eingeschlagen und der extrem laute Knall hat nicht nur Sophie erschrocken! Zuerst waren wir ein bisschen enttäuscht, da wir ja nur wenige Tage am Uluru und Co. verbringen wollten und da keinen Regen gebrauchen konnten. Aber nach kurzer Zeit waren wir sehr froh über den Regen, da er nicht nur Abkühlung versprach, sondern auch dazu führte, dass das Regenwasser in unzähligen kleinen Wasserfällen den Ayers Rock herunter lief. Wir haben sogar ein Wasserloch am Fels entdeckt. Wenn uns vorher jmd. erzählt hätte, dass es in der Wüste am Ayers Rock ein nahezu permanentes Wasserloch gibt, den hätten wir wahrscheinlich ausgelacht! Nachdem wir den roten Felsen einige Zeit auf uns wirken lassen haben, sind wir zur Sonnenuntergangsaussichtsplattform gefahren und uns dort in der ersten Reihe platziert. Der Sonnenuntergang wurde zwar ein paar Wolken getrübt, tauchte den Fels dennoch in rotes Licht, was auf uns sehr beeindruckend wirkte.
Uluru
Am nächsten Morgen (2.10.) klingelte schon 5:15 Uhr der Wecker und es ging zur Sonnenaufgangaussichtsplattform. Leider waren an diesem Morgen noch mehr Wolken unterwegs und so konnte man die volle Wirkung nur erahnen. Nach einem schnellen Frühstück im Auto (denn es waren nur ca. 16°C und etwas windig!) sind wir dann zum 10km langen Rundwanderweg um den Ayers Rock aufgebrochen. Nach der Hälfte der Strecke haben wir uns einer vom Ranger geführten Gruppe angeschlossen. Er hat uns einige der Felsmalereien erklärt und gedeutet. Des Weiteren hat er uns den kulturellen Hintergrund rund um die Aborigines erläutert. Wieder am Auto angekommen, sind wir zu den 50km entfernten Kata Tjutas gefahren. Das ist eine aus 36 großen runden Felsen bestehende Berggruppe, die genauso rot sind wie der Ayers Rock. Wir wählten den wohl schönste und auch längste Wanderweg, welcher zwischen den Felsen hindurch und zu mehren Aussichtspunkten hinaufführt. Den Abschluss dieses ereignisreichen Tages stellte der superschöne Sonnenuntergang hinter den Kata Tjutas dar. Endlich kam das volle Rot der Felsen zur Geltung!
Kata Tjuta
Am nächsten Morgen hieß es dann noch eher Aufstehen, um wiederum zu den Kata Tjutas zu fahren, um den fantastischen Sonnenaufgang zu betrachten. Als besonderes Bonbon hat man von dort auch einen wunderbaren Blick auf den Ayers Rock. Danach haben wir noch einen kleinen Wanderweg in eine der Schluchten unternommen, um dann erschöpft aber glücklich zum ca. 300km entfernten Kings Canyon weiterzureisen. Nach einem kurzen Fußmarsch zu einem Wasserloch namens Kathleen Springs haben wir uns kopfüber in den Pool vom Resort gestürzt. Frisch gestärkt und ausgeschlafen sind wir am folgenden Tag aufgebrochen, um den Kings Canyon zu besteigen und dann quasi an der Felskante einmal ringsherum zu laufen. Nach einem wirklich steilen und langen Anstieg wurden wir mit einer sehr tollen Aussicht und einzigartigen Felsformationen belohnt.
Kings Canyon
Die Nacht haben wir im einsamen Rainbow Valley verbracht. Dabei handelt es sich um einen ziemlich großen Felsen, der in vielen verschiedenen Farben wie weiß, gelb, orange und rot leuchtet.
Rainbow Valley
Der Sonnenuntergang war wiedermal sehr schön. Wir wurden sogar mit einem besonderen Schauspiel belohnt: Nachdem hinter uns die Sonne untergegangen war, ging vor uns am Horizont ein riesiger, roter Mond auf.

Outback und des Teufels Murmeln

Für alle, die nicht wissen, was Outback eigentlich bedeutet: Das Wort kommt wohl von dem Spruch „Out the backyard“ (Alles was hinter dem Gartenzaun liegt). Im übertragenen Sinne steht es für das dünn besiedelte Hinterland, welches ein paar Kilometer hinter der Küste beginnt. Also alles sehr unbestimmt. 😉
Wir sind nach Ravenshoe auf den Kennedy Highway und nach ein paar Kilometern auf den Gulf Savannah Highway abgebogen. Diese, an manchen Stellen nur einspurige Straße führt in westliche Richtung über Normanton nach Mount Isa. Zwischen den angrenzenden „Orten“ liegen i.d.R. mindestens 150km. Es gibt dann dort eine bis drei Tankstellen inkl. Imbissbude und winzigen Supermarkt, einen Pub, Caravan Park und wenn man viel Glück hat einen Swimming Pool, so wie in dem 300 Seelennest Georgetown. Wir sind jeden Tag zwischen 600 und 700 km gefahren und waren danach immer ziemlich müde. Auf unserem Weg haben wir einige Road Trains, bis zu 55m lange LKW, und Millionen großer Termitenhügel gesehen. Die Landschaft hat sich von kargem Wald über wenige Bäume mit goldenem Gras hin zu goldenem Gras verändert. Trotzdem fanden wir die Landschaft irgendwie schön und anders.
Nach der Stadt Normanton sind wir auf dem Mathilda Way bis nach Mount Isa gefahren. Das ist die größte Stadt im Outback im Bundesstaat Queensland (25.000 Einwohner). Sie ist bekannt für ihre Erz- und Kupferminen. Nachdem wir eine Nacht dort verbracht haben, ging es weiter bis zur Grenze zum Bundesstaat Northern Territory.
Nach einer mehrere hundert Kilometer langen Fahrt und beginnenden Rücken- und Gliederschmerzen haben wir den späten Nachmittag sowie dann die Nacht bei den sogenannten Devils Marbles verbracht. In einer ansonsten baum- und buschlosen Einöde liegen Unmengen von überdimensionalen, kugelrunden Granitbrocken in unterschiedlicher Anordnung. Einmal liegen sie haarstreubend aufgetürmt zu einem haushohen Berg, das andere Mal findet man sie einzeln nur an einem winzigen Punkt mit dem Boden verbunden. 😮
Devils Marbles
Auf alle Fälle war es sehr schön, nach der langen Fahrt zwischen ihnen herum zu wandern. Am 30.9. sind wir dann endlich in Alice Springs angekommen.

Atherton Tablelands

Am 26.9. sind wir über das nette Städtchen Mareeba zum Lake Tinaroo, einem sehr großen Stausee, gefahren. Dieser ist weit und breit für hervorragende Möglichkeiten zum Wassersport bekannt, so dass auch jeder ein Boot, Jetski und sonstigen Schnickschnack dabei hatte. Wir haben uns da auf einen Campingplatz ein schönes Fleckchen gesucht und sind erstmal eine Runde schwimmen gegangen. Danach stand der Cathedral Fig Tree auf dem Programm. Das ist ein 48m hoher, über 500 Jahre alter Baum. Das ist nicht wirklich besonders spannend, oder? Falsch gedacht! Das besondere sind die Feigensamen, die sich in den Ästen der Bäume niederlassen, Wurzeln schlagen, welche dann irgendwann bis zum Boden reichen. Der Baum wächst also von oben nach unten. Nach und nach verdeckt ein Geflecht von Wurzeln mit stattlichem Umfang den ursprünglichen Baum („Wirt“) welcher schlussendlich abstirbt und einen holen lichtdurchlässigen Stamm hinterlässt. Die Krone dieses Baumes war so groß, wie 2 olympische Schwimmbecken. An mehr „kuriose“ Fakten können wir uns leider nicht mehr erinnern ;o) Einen ganz ähnlichen Baum gab es auch noch ein paar Km weiter zu bestaunen. Dieser wurde auch von einem Samen, der dann wurzeln geschlagen hat, belagert. Irgendwann ist die ganze „Konstruktion“ dann zu schwer geworden und auf den benachbarten Baum gefallen. Die Wurzeln sind auch danach noch fröhlich Richtung Boden gewachsen, so dass jetzt alles zusammen wie ein Vorhang aussieht – deswegen auch der Name „Curtain Fig Tree“. Und das Alles verursacht durch einen winzigen Samen, der von einem Vogel in der Krone eines Baumes „hinterlassen“ wurde – nach der Verdauung. Außerdem waren wir noch in einem der zwei Vulkankraterseen der Gegend schwimmen. Sehr erfrischend. Am nächsten Tag haben wir noch einen Abstecher zum Mount Hypipamee Crater und den nahe liegenden Wasserfällen gemacht. Der Vulkankrater ist mit Wasser gefüllt und niemand kann sagen, wie tief er eigentlich ist. Auf dem Rückweg sind wir dann noch einer kleinen Schlange begegnet. Da wir aber unser Schlangenbestimmungsbuch nicht dabei hatten, haben wir einen größeren Bogen um sie herumgemacht. Danach ging es endlich Richtung Outback und somit unserem Ziel, dem Ayers Rock, ein Stückchen näher.

Cape Tribulation

Die Großstadt Cairns gilt als die Hauptstadt der Tropen. Da wir aber den echten Dschungel dem Großstadtdschungel vorziehen, haben wir nach einem kurzen Stadtrundgang Cairns in Richtung Norden verlassen. Den ersten Stopp haben wir am Barron River eingelegt. In der angrenzenden Pumpstation wurden uns Bilder und Videos vom letzten Hochwasser gezeigt. Unser nächstes Ziel war das 150 km weiter nördlich gelegene Cape Tribulation. Der gleichnamige Ort liegt oberhalb des 16. Breitengrades im tropischen Regenwald des Daintree N.P. und ist einer der nördlichsten Punkte der australischen Ostküste, welcher mit einem normalen PKW auf befestigten Straßen erreichbar ist. Die Küstenstraße ist mit eine der schönsten, auf denen wir bisher gefahren sind. So weit das Auge reicht, gibt es hier weißen Sandstrand, blaues Wasser, Palmen und kaum eine Menschenseele. Um nach Cape Trib zu gelangen, muss man mit der Fähre den Daintree River überqueren. Nach der zweiminütigen Fahrt, auf der wir angestrengt aber erfolglos nach den angekündigten Krokos Ausschau gehalten haben, sind wir ein paar Kilometer später zu einem Wanderweg durch den Regenwald abgebogen. Der Weg an sich war sehr schön angelegt und wir haben sogar einen Boyd Dragon (mittelgroße Echsenart) gesehen. Gegen Ende des Weges wurde es auf einmal sehr laut im Regenwald. Es klang, als würde eine Horde Wildschweine auf uns zu rennen. Im Endeffekt waren es zwei sich verfolgende Cassowaries. Der Eine war wohl in das Gebiet des Anderen eingedrungen oder sie haben sich wegen einer Frau gestritten, wer weiß. 😉 Das ganze Spektakel endete, in dem sich die zwei Männchen schnaufend gegenüberstanden und das Weibchen abwechselnd eins der Männchen verjagt. War echt ein lustiges Schauspiel!
In der Region sind wir noch weiteren Wanderwegen durch den Regenwald oder durch Mangroven gefolgt und sind dabei ordentlich von Mücken gepiesackt worden. Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz direkt am Meer, in dem wir abends auch noch Baden waren. Am nächsten Tag haben wir uns für eine exotische Fruchtverkostung angemeldet. Nachdem wir verschiedene, uns unbekannte Früchte vorher schon als Eis probiert hatten, wollten wir nun endlich wissen, wie sie aussehen und vor allem schmecken! Das Tasting war echt toll. Wir durften ca. 10 Früchte probieren, von der wir nur eine kannten – die Pomelo. Black Sapote z.B. wird auch als Schokoladenfrucht bezeichnet, und nicht nur, weil ihr Fruchtfleisch aussieht wie Schokolade. Da muss man beim Naschen endlich mal kein schlechtes Gewissen haben! Toll haben auch die Rollina und Sour Sop geschmeckt, die beide aus der Familie der Custard Apples (vielleicht kennt ihr davon die Durian??) stammen. Des Weiteren gab es Star Apple, Davidson Plum, Yellow Sapote (Aussehen und Konsistenz wie hartgekochtes Eigelb) und Bread fruit. Leider können die wenigsten Früchte nach Europa transportiert werden, weil sie zu empfindlich sind. Als besonderes Highlight wurde uns eine Cashew Nut gezeigt. Weiß einer von euch wie die Frucht eigentlich aussieht? Das Bild ist im Fotoalbum hochgeladen. Wieder was gelernt!
Nach Cape Trib und einer mückenreichen Nacht an einem einsamen Strand (wir sahen aus als hätten wir die Windpocken!) haben wir einen kurzen Halt in Port Douglas gemacht. Da jedoch die Staubwolke von Sydney nun auch hier oben angekommen war, sind wir relativ zügig nach Cairns weitergefahren, um unsere Vorräte aufzufüllen. Um alle zu beruhigen: Wir haben kaum etwas von dem Sandsturm mitbekommen. Es herrschte lediglich etwas schlechtere Sicht, wie auf manchen der Fotos zu erkennen ist. Um unser nächstes Etappenziel – die Atherton Tablelands – zu erreichen, sind wir an einem großen Wasserfall, den sog. Barron Falls vorbeigefahren. Nach einem kräftigen Regen ist dieser bestimmt überwältigend. Übernachtet haben wir anschließend in einem nahen Nationalpark.

Ein Spanisches Schloß im Regenwald

Die erste Attraktion, welche wir nach Mission Beach angesteuert haben, war der Paronella Park in der Nähe von Innisfail (20.09.). Dieser Park wurde in den 1930er Jahren vom exzentrischen Spanier José Paronella um einen wunderschönen Wasserfall herum angelegt. Da seine Großmutter ihm als Kind immer Geschichten von Schlössern erzählt hat, erfüllte er sich seinen Traum und erbaute in Mitten von tropischen Pflanzen zwei Schlösser mit Springbrunnen und Picknickarealen. Alle Gebäude sind heute verfallen und vom Urwald überwuchert, was jedoch den besonderen Reiz ausmacht.
Paronella Park
Wir haben den Park in einer Tages- und einer Nachttour besichtigt und auf dem dazugehörigen Zeltplatz übernachtet. Neben den Pflanzen und riesigen Bäumen wimmelte es im See nur so von Fischen, Schildkröten und riesigen Aalen. In einem Tunnel lebt außerdem eine Kolonie von seltenen, nur wenigen Zentimeter großen Mikrofledermäusen.
Am folgenden Tag sind wir weiter zu den Josephine Falls im Wooroonooran N.P. gefahren. In diesen natürlich wieder atemberaubend schönen Wasserfällen hat Kay ein erfrischendes Bad genommen, bevor es zu der The Boulders genannten Schlucht mit riesigen vom Wasser rund geschliffen Felsen im gleichen N.P. weiterging. Es gab einen kleinen kostenlosen Campingplatz, auf dem wir abends mit ein paar Westaustraliern ein BBQ veranstaltet haben. Einer davon, Jim, hat uns auf seinem gerade erstandenen Didgeridoo etwas vorgespielt und danach durften wir auch mal. Sophie hatte den Dreh ziemlich schnell raus, dann hieß es nur noch üben. Jim hat das Didgeridoo im nächsten Ort ziemlich günstig erstanden. Wir haben daraufhin beschlossen, da mal vorbei zu schauen. Der Aborigine, der die Instrumente herstellt, verkauft die sehr schönen Didgeridoos zu günstigen Preisen direkt in seiner Werkstatt und hat uns ein 220 Dollar teures Instrument für 150 Dollar verkauft. Das ca. 1,2m große Didgeridoo haben wir dann in Cairns zusammen mit ein paar anderen Souvenirs gleich mit DHL gen Heimat geschickt.

Zwischenstop in Mission Beach

Im wunderschönen Mission Beach haben wir ca. 3 Wochen verbracht. Kay hat fleißig gearbeitet und nebenbei noch unser Auto generalüberholt. Sophie konnte die letzte Woche noch in der Jugendherberge arbeiten und somit umsonst übernachten. Alles in allem war es eine sehr schöne Zeit.
Mission Beach
Wir haben viele nette Leute kennen gelernt. Mit Jen aus England hat Sophie einen Tagesausflug nach Innisfail zur Krokodilfarm unternommen. Dort werden einerseits Krokos gezüchtet, um Handtaschen daraus zu machen, andererseits werden die großen Krokodile, die in den umgebenden Flüssen lebten und auffällig wurden, dort „einquartiert“, damit sie keine Gefahr mehr darstellen. Gregory z.B. ist 4,90m lang, knapp 80 Jahre alt und lebte im Tully River – ganz in der Nähe wo Kay gearbeitet hat! Das war schon beeindruckend. Die „Tierchen“ wurden auf der Tour per Hand gefüttert, d.h., der Pfleger hat aus ca. 50cm Entfernung zu den Krokos mit Wildschweinfleisch vor deren Mäulern herumgewedelt.
Krokodil
Irgendwie lebensmüde! 😉 Zum Schluss der Fütterungstour durfte jeder noch ein junges Krokodil auf den Arm nehmen. Außerdem konnte man in dem Park Kängurus und Wallabies mit der Hand füttern. Das war natürlich obersüß!! Nach dem Parkbesuch haben Sophie und Jen noch einen Abstecher zu den Millaa Millaa Falls im Atherton Tableland gemacht. An diesem atemberaubend schönen Wasserfall sind schon so einige Werbespots für Schwarzkopf usw. gedreht worden, bei denen die Frauen ihre Haare ins Wassertauchen und dann den Kopf zurück werfen. Auch André Rieu hat da schon ein Musikvideo gedreht! Dem Sprung in die eiskalten Fluten konnten die beiden dann nicht widerstehen. Kay hatte glücklicherweise später die Gelegenheit, den Wasserfall zu sehen, als er ein Auto nach Atherton überführen musste. An den Wochenenden haben wir diverse Tagesausflüge unternommen. Zum Beispiel sind wir einmal zum Tully River gefahren, um darin zu Baden. Zuerst haben wir uns natürlich davon überzeugt, dass es da keine Krokos gibt 😉 . An einem anderen Tag sind wir in den Misty Mountains Nationalpark gefahren. Auf der Wanderung zu den spektakulären Elisabeth Grant Falls sind uns Cassowaries über den Weg gelaufen. Das sind sehr hübsche, straußengroße Vögel mit schwarzem Gefieder und einem blau-roten Kopf, auf dem ein Horn sitzt. Diese Vögel haben wir auch auf einer Wanderung auf den Bicton Hill in Mission Beach wiedergesehen. Außerdem lebt in der näheren Umgebung von unserer Jugendherberge ein etwa 9 Monate altes Cassowary. Da bei den Erwachsenen gerade wieder Paarungszeit ist, musste das Jungtier das Territorium verlassen.
Cassowary
In der Jugendherberge war auch immer etwas los. Abgesehen von den vielen Tieren wie z.B. übergroßen Rhinozeroskäfern und Heuschrecken, Bandicoots und giftigen grünen Baumschlangen, von denen der Hauskater eine vor unser Zelt gelegt hatte, hat der Eigentümer eine große Geburtstagsfeier mit Reggaeband gegeben, zu der der halbe Ort eingeladen war.
Ein besonderes Erlebnis war eine Schnorcheltour im Great Barrier Reef. An einem Sonntag sind wir morgens mit einem kleinen Boot und bei hohem Wellengang in Mission Beach gestartet. Nach einem Zwischenstopp auf Dunk Island ging es dann 1,5 Stunden bei noch höheren Wellen hinaus zum sog. Eddy Reef am äußeren Riff. Dort hatten wir dann drei Stunden Zeit, die Unterwasserwelt mit den wunderschön farbenfrohen Korallen und Fischen, Schildkröten und harmlosen Riffhaien auf eigene Faust zu erkunden.

Riesenkrabbe und der große Gummistiefel

Der nächste Tag führte uns nach Cardwell, wo Kay die Riesenkrabbe fotografieren konnte.
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Ein Picknick und ein Bad haben wir an den sehr schönen Murray Falls veranstaltet.
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Unser Ziel an diesem Tag war Tully, angeblich die Stadt, in der es am meisten regnet. Dies verdeutlicht der riesige Gummistiefel, der am Ortseingang steht. Nach dem abendlichen Einkauf im Supermarkt ist uns aufgefallen, dass diese „Stadt“ sehr viel für Arbeitssuchende zu bieten hat – Zuckerfabrik, viele Shops, Supermärkte, Bananenernte und vor allem Autowerkstätten. Da wir sowieso vorhatten, nochmal zu arbeiten, sind wir in die nächstbesten Werkstätten marschiert und haben nach einem Job für Kay gefragt. Einmal war der Chef nicht da, das andere Mal brauchte man Bedenkzeit usw. Wir sollten wieder kommen. Das haben wir am nächsten Tag auch getan und siehe da, Kay arbeitet jetzt für die nächsten Wochen in einer Toyota Werkstatt. Sophie hat mehrere Bewerbungsbögen beim Supermarkt, Urlaubsresorts und anderen Shops ausgefüllt und wir hoffen nun, dass sich jemand meldet, der für paar Wochen jmd. benötigt. Mal sehen… Auf alle Fälle sind wir in Mission Beach in einer nur aus Holzstämmen und Brettern gebauten Jugendherberge abgestiegen, neben der man auch zelten darf. Das kommt unserem Budget natürlich sehr zu gute. Was hier etwas unheimlich ist, sind die Spinnen und Riesenmotten (beides Handgröße) die hier rumhängen. Aber so lange sie morgens noch da sind, wo sie vorher waren, ist alles i.O.!Tree House JH

Paluma Range NP und Wallaman Falls

Den kompletten nächsten Tag haben wir im Paluma Range NP verbracht, in dem wir erst durch Regenwald gewandert sind, um dann später in einem Gebirgsbach zu baden, der durch einen Wasserfall gespeist wurde.
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Nachdem wir uns beide in die eiskalten Fluten gestürzt hatten, ging es weiter zum Paradise Waterhole. An diesem aufgestauten Teil des Flusses haben wir ein spätes Mittag zu uns genommen. Da uns zu heiß war, um sehr viel weiter zu fahren, sind wir in einem Caravanpark abgestiegen, der sich mitten im nichts befand und somit spottbillig war. Die Waschmaschine kostete pro Waschladung 2 Dollar (oft bezahlen wir das Doppelte!), deswegen haben wir den restlichen Tag mit Waschen, Karten schreiben und Relaxen zu gebracht. Deutsche hatten uns vom Wallaman Wasserfall vorgeschwärmt und als wir das Schild am Straßenrand gesehen haben, sind wir prompt abgebogen. Und uns wurde nicht zu viel versprochen: Der Wasserfall stürzt 278m ununterbrochen in die Tiefe und ist somit der längste Wasserfall Australiens.
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Da es noch relativ früh am Tag war und wir unbedingt Wandern wollten, sind wir mit Badesachen bepackt zum Grund des Falls gelaufen. Der Weg war „nur“ 1,6 km lang, aber nach der Hälfte verschlechterte sich der Zustand zusehends. Uns war sehr warm und wir wollten nach diesem Abstieg nur noch schnell ins Wasser. Dafür mussten wir aber noch 100 m über Felsen klettern, um endlich das kühle Nass zu erreichen. Angekommen, waren wir von der Sauberkeit des Wassers nicht überzeugt und als Kay dann noch bis zu handgroße Krustentiere zu Hauf entdeckte, sind wir lieber draußen geblieben. Als wir uns sicher waren, dass wir ausgeruht genug waren, 1,6 km steil den Berg hochzukraxeln und von Fels zu Fels zu springen, sind wir aufgebrochen. Der Wasserhahn der sich am oberen Ende des Weges befand, war unser erklärtes Ziel. Obwohl wir den Weg runter zu definitiv schlimmer fanden, hatten wir genug für den Tag und uns auf den Campingplatz in der Nähe niedergelassen und eine eiskalte Dusche „genossen“ (gab zum Leidwesen von Kay kein warmes Wasser!).

Magnetic Island

Die Insel ist nicht sehr groß, so dass wir alles mit dem Bus bzw. zu Fuß erkunden konnten. Wir sind nach der Ankunft sofort in den Bus gestiegen und in den Norden gefahren – zur Horseshoe Bay. Die Bucht hat den Namen auf Grund ihrer Hufeisenform. Da es für ein Bad noch ein bisschen zu früh war, sind wir nach einer relaxten Runde am Strand zur nächsten Bucht gelaufen, die als einsam und sehr idyllisch beschrieben wird. Nach Überquerung des Gebirgskamms bei geschätzten 30°C sind wir in Radical Bay mit strahlend blauem Wasser, eingerahmt von großen Felsen und ein paar Kokosnusspalmen angekommen und haben uns ohne viel Federlesen ins Meer gestürzt, da eine Abkühlung dringend notwendig war.
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Weiter ging es auf Schustersrappen zur nächsten Bucht, in der schon mehr los war, da man da angeblich gut Schnorcheln kann. Allerdings waren wir in dieser Hinsicht eher enttäuscht von Florence Bay. Das Meer war natürlich trotzdem super und genau richtig für einen weiteren Sprung in die Fluten. Nach ein paar Wegesbiegungen lag schon die nächste Bucht vor uns, die wir uns aber nur vom Aussichtspunkt anschauten, da uns nach dem vielen Wandern langsam der Hunger überkam. Kurz vor der Bushaltestelle und schon das Mittag vorm geistigen Auge fiel uns eine Gruppe wild fotografierender Menschen auf. Da wir von Natur aus neugierig sind, haben wir uns dazu gestellt und uns gefreut, als da ein sehr süßer Koala im Baum ca. 2m über der Erde vor sich hin döste. Als wir allerdings genauer hinschauten, hatte der Koala einen Babykoala (sog. Joey) auf dem Rücken. Das war natürlich der Oberhammer, denn wann sieht man so etwas schon mal wild.
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Es war mit Abstand das süßeste was wir bisher gesehen haben. Wenn wir nicht so hungrig gewesen wären, hätten wir da Std. verweilen können. Am Nachmittag sind wir dann mit der Fähre wieder aufs Festland übergesetzt und auf Empfehlung der netten Frau im Infobüro auf den echt steilen Aussichtsberg von Townsville gefahren. Zu unserer Überraschung sind schätzungsweise 30% der Einwohner von Townsville den Berg hochgerannt oder -gelaufen, mit und ohne Hunde, Kinderwagen bzw. Fahrräder. Es war echt der Wahnsinn. Wenn wir nicht schon den ganzen Tag auf Achse gewesen wären, hätten wir uns dem munteren Völkchen angeschlossen. Oben angekommen, wurden wir mit einem 360° Blick über die Stadt, Magnetic Island und dem Hinterland belohnt, welches hier ganz nebenbei tatsächlich als „hinterland“ bezeichnet wird.
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Pleiten, Pech und PANNEN

Als wir wieder auf dem langweiligen Highway weiter Richtung Norden fuhren, sahen wir ein verführerisches Schild, welches uns auf einen Scenic Lookout aufmerksam machte. Diese Abwechslung kam uns gerade recht. Ein weiteres Schild, dass die Straße sehr steil ist und somit für Caravans und andere große Autos nicht geeignet ist, lies uns dagegen kalt. Nachdem wir nach einer ganzen Weile fast senkrechten Bergauffahrens endlich oben angekommen waren, waren wir von der Aussicht wie so oft begeistert.
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Wir schlenderten so dahin, schossen hier und da ein Foto und genossen die Einsamkeit und Stille. Und da passierte es: Eine laute Explosion zerriss die paradiesische Ruhe – unser Auto stand in einer dicken, weißen Rauchwolke und machte seltsame Geräusche, so dass wir uns nur sehr langsam näher trauten.
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Als Kay die Motorhaube nach langen „„Au, aua, heiß!“ Rufen endlich offen hatte, brauchte ich die Frage „“Ist es schlimm?““ gar nicht zu stellen. Es hingen ein paar Schläuche runter und überall war so eine grüne Flüssigkeit verteilt, von der ich mich besser fernhalten sollte. Für alle die was von der Materie verstehen und mit meinen nicht fachgerechten Schilderungen nicht zu frieden sind: Uns ist aufgrund der Hitze und hohem Druck im Kühlsystem der Schlauch vom Kühler abgerissen, samt ein Stückchen Kühlerflansch. Die Kühlerflüssigkeit war komplett verdampft bzw. ausgelaufen. Kay konnte das Problem mal wieder notdürftig reparieren und zum Glück haben wir immer genug Wasser dabei, welches wir als neue Kühlflüssigkeit benutzten. Von dem ganzen Lärm, Geruch und Getöse angelockt, kam eine kleine Familie Miniwallabies (oder Beutelratten oder so was ähnliches) angehoppelt, die offensichtlich etwas von unserem verkleckerten Kühlerzeugs abhaben wollten. Das konnten wir natürlich nicht zulassen, da diese ja bekanntlich nicht besonders gesund ist. Deswegen haben wir ringsherum auf den Steinen Wasser hingeschüttet und eine Schüssel mit Wasser hingestellt, welches von den Tierchen begierig getrunken wurde.
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Nachdem dann alle wider abgezogen waren, sind wir weitergefahren. Leider ist nach der Explosion wieder unser altbekanntes Problem des hängenden Gaskabels aufgetreten. Außerdem schluckt unser Auto auf einmal mehr Benzin und springt sehr schlecht an und geht einfach aus, wenn man stehen bleibt. Da wir von der ganzen Fahrerei und den „kleinen“ Problemchen die Nase voll hatten, sind wir am 23.8. in Townsville in die Fähre gestiegen und ohne Auto nach Magnetic Island übergesetzt.

Was bitte ist „Paw Paw“????

Nach diesem nassen Spass sind wir nach Airlie Beach weitergereist – das Tor zu den Whitsundays.
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Das ist eine Inselgruppe mit wunderschönen weißen Stränden, blauen Meer, Regenwald und Schnorchelspots, denn da beginnt so etwa das Great Barrier Reef. Wir waren unsicher, ob wir uns eine Tour dahin leisten können und wollen. Strände hatten wir und würden wir noch viele zu Gesicht bekommen und Schnorcheln wollen wir lieber im äußeren Riff gehen, da uns nun schon viele Leute das empfohlen haben. Nach diesen Überlegungen haben wir beschlossen, die Whitsundays später mal zu besuchen, wenn wir irgendwann mal wieder in Australien sind 😉 . Um noch schnell die Inseln von weitem zu sehen, sind wir zu einem sehr schönen Aufsichtspunkt hochgefahren.
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In Bowen, der nächsten Stadt nach Airlie Beach, schlug Kays Herz ein bisschen höher. Es gab wieder eine Frucht aus der Reihe der sinnlosen Riesenobjekte zu sehen – die „Big Mango“.
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Wie sich schon vermuten lässt, gibt es in dieser Gegend sehr viele Mangobaumfelder. Leider ist gerade keine Saison, dafür haben wir aber ein paar Bananen und Erdbeeren frisch eingekauft und bei dieser Gelegenheit eine neue Frucht kennengelernt – Paw Paw. Die nette Verkäuferin hat uns, auf unser Unwissen hin, um was es sich dabei handelt, eine Probepackung getrockneter Paw Paw geschenkt. Wir waren hell auf begeistert und haben uns so ein bisschen wie auf Erkundungstour gefühlt. Unsere Freude wurde jedoch heute etwas gedämpft, als wir im Supermarkt vor Paw Paw standen und es sich als Papaya heraus stellte 🙂 , die hier in den Breitengraden wohl auch sehr gut gedeiht.

Eungella NP und Schnabeltiere

Das Ziel war der auf einem Hochplateau gelegene Eungella NP, in dem man mit fast 100%iger Sicherheit Schnabeltiere sehen kann. Nach geduldigem Warten sind uns dann am späten Nachmittag ein paar vor die Linse geschwommen.
Schnabeltier
Den Abend auf dem Campingplatz haben wir am Lagerfeuer mit zwei deutschen Familien verbracht. Nach erneutem Schnabeltierspotting am nächsten Morgen ging es weiter zur nahen Finch Hatton Gorge, einer tiefen Schlucht mit kristallklarem und eiskaltem Gebirgsbach. Dem Wanderweg sind wir bis nach ganz oben gefolgt, wo Sophie im vom Wasserfall gespeisten Felsenpool ein kurzes Bad genommen hat.
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Da das Wasser sehr weit von seiner Wohlfühltemperatur entfernt lag, hat Kay nach einem Test mit den Füßen dankend abgelehnt. Dem Gebirgsbach sind wir wieder ins Tal gefolgt, wo sich am unteren Ende des Wanderweges ein weiterer wunderschöner Felsenpool befand. Die Felsen am Wasser waren aber so glitschig, dass Kay beim Versuch den Bach zu überqueren, ein unfreiwilliges Ganzkörperbad genommen hat. Mit der „Feststellung“, dass das Wasser nicht zu eisig ist, um darin schwimmen zu können, hat er sich dann noch mit Jeans bekleidet, kopfüber in den Pool gestürzt.

Baby Kängarus

Nach einem kurzen Zwischenstopp im völlig überlaufenen Hervey Bay und in der für Rum bekannten Stadt Bundaberg sind wir in den Deepwater NP gefahren, um dort unser Zeltlager für die Nacht aufzuschlagen.
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An dem anliegenden Strand legen Schildkröten jedes Jahr im Dezember bis Januar ihre Eier ab. An der Schotterpiste, die uns zum Zeltplatz führte, waren viele interessante Briefkästen zu bestaunen. Die Aussies scheinen sich einen Spass daraus zu machen, außergewöhnliche Dinge zu Briefkästen umzufunktionieren. So gab es z.B. Mikrowellen, ein altes Schiffsradar, Auspuffe und einen bunt bemalten Motorblock zu sehen. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich Höhlen besichtigen, die nördlich der Stadt Rockhampton liegen. Als wir da ankamen, entpuppten diese sich jedoch als eher nicht so spannend. Dafür werden direkt vorm Eingang Kängurus gefüttert, die dadurch relativ zutraulich waren.
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Zu unserem Glück hatten einige Kängurus Nachwuchs, was wir an den aus den Beuteln heraushängenden Köpfen, Schwänzen und Klauen sehen konnten. Nach einer Weile sind dann die Kleinen sogar rausgekommen, d.h. sie sind eher aus dem Beutel gefallen. War recht unbeholfen aber putzig! So richtig konnten wir uns von diesem Ort nicht trennen. Nach einer langen, langweiligen Autofahrt haben wir in Sarina, einer winzigen Stadt die von der Zuckerrohrverarbeitung lebt, in einem Caravanpark genächtigt. Von da sind wir abends nochmal losgezogen und waren in einem gemütlichen Restaurant Steak und Seafood essen. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Mackay, einer mittelgroßen Hafenstadt. Nach ein paar Fish and Chips, Fotos vom Leuchtturm und mehrmaligen Daraufhinweisen, dass der Name KAY in MacKAY vorkommt, sind wir weiter ins Landesinnere gefahren.

Fraser Island und Delfine

Diese Insel ist die größte nur aus Sand bestehende Insel der Welt und verfügt über keine befestigten Straßen. Somit haben wir uns nach einem relaxten Tag am Strand einen Allradangetriebenen Geländewagen (Toyota Hilux) für zwei Tage gemietet und sind von der Fähre am 14.8. direkt am Strand von Fraser abgesetzt worden.
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Wir sind ca. 100km auf dem Strand, an dem wir wilde Dingos (Wildhunde) gesehen haben, in den Norden der Insel gefahren. Dort gab es die Champagne Pools zu bestaunen. Das sind vom Meerwasser ausgespülte Felsenpools, in denen man wunderbar baden kann. Auf dem Rückweg haben wir einen Stopp bei dem 1912 gestrandeten Schiffswrack Maheno gemacht, welches direkt am Strand in der Brandung liegt.
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Gegen Mittag mussten wir den Strand verlassen, weil die Flut einsetzte. Diese Zeit haben wir genutzt, unser Zelt aufzuschlagen und Nudeln zu kochen. Nach dieser Stärkung sind wir nochmal aufgebrochen, um zum Lake Wabby im Inland zu wandern. Dieser grünlich schimmernde Süßwassersee lud zu einem herrlich erfrischenden Bad ein.
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Den Abend haben wir einsam am Meer verbracht und den Sonnenuntergang genossen. Am nächsten Tag ging es sehr zeitig los, da der Strand ab ca. 6 Uhr befahrbar war. Unser Weg führte uns auf sehr schmalen, ausgefahrenen Sandpisten durch Regenwald zu einem kristallklaren Süßwassersee im Inneren der Insel. Zum Glück erreichten wir Lake McKenzie sehr früh und somit vor allen Touristen, so dass er völlig still mit seinem weißen Sandstrand vor uns lag.
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Nach einem Bad im kühlen Nass ging die Holperpartie weiter zu 2 weiteren Süßwasserseen. Bevor die Flut am höchsten war, erreichten wir die Fähre zurück zum Festland. Auf Grund der starken Gezeiten war unser Trip genau durchorganisiert, damit wir unser Leihauto nicht unfreiwillig im Meer versenken. Bilder von diversen Unfällen, die unerfahrenen Fahrern passieren, wurden uns von der Verleihfirma gezeigt. Nach einer Nacht am Strand sind wir früh aufgebrochen, um nach Tin Can Bay zu fahren. Dort kann man, sehr zur Freude von Sophie, wilde Delfine füttern.
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Vater Delfin und Sohn Delfin (Mystique und Harmony) kommen seit 18 Jahren in diese Bucht, um sich füttern zu lassen. Uns wurde dort erklärt, dass ein Delfin (Gewicht: um die 200kg) 22kg Nahrung benötigt. In Tin Can Bay werden jedem Delfin 3kg Fisch verfüttert, also nicht genug um zu überleben. Somit sollen sie nicht abhängig vom Menschen werden. Die eigentliche Fütterung bestand darin, dass jedem der wollte, ein Fisch gegeben wurde. Danach musste man ins knietiefe Wasser und den Fisch unter Wasser halten. Der Delfin frisst dann den Fisch direkt aus der Hand. Das war einfach nur fantastisch! Kay hat das Ganze natürlich auf Video festgehalten.

Gold und Sunshine Coast, Brisbane

Unser erster Anlaufpunkt in Surfers Paradise war der an der gesamten Gold Coast bekannte kilometerlange Strand. Auf Grund des guten Wetters war der Strand voll Surfer und anderer Badegäste.
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Da uns das Wasser aber noch zu frisch war, haben wir den nächsten Caravan Park angesteuert. Den Abend haben wir mit 2 Deutschen bei ein paar Bier und Cocktails in der City verbracht. Am nächsten Tag (10.8.) stand die Hauptstadt von dem Bundesstaat Queensland auf dem Programm. Mit der Fähre haben wir uns in die Innenstadt kutschieren lassen, um diese per Fuß näher zu erkunden.
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Vom Rathausturm hatten wir eine gute Sicht über die gesamte Stadt und nach dem Glockenspiel um 12 Uhr ging es weiter mit der Fähre flussaufwärts. Zum Abschluss sind wir auf den Mount Coot-tha hochgefahren, um die Aussicht über die Skyline von Brisbane, den Fluss und das Meer zu genießen. Geschlafen haben wir im Mount Mee Forest Reserve, in dem wir am nächsten Morgen noch einen kurzen Wanderweg zu einem malerischen Felsenpool und einem Lookout gegangen sind. Die nicht zu übersehenden Glass House Mountains im entsprechenden NP waren unsere nächste Attraktion auf der Liste. Aus der flachen Ebene stechen diese steilen Granitberge hervor, die die Aborigines als Berggeister interpretiert haben. Daher kommen auch die fast nicht auszusprechenden Namen der einzelnen Berge, wie zum Beispiel Ngungung, den wir dann auch bestiegen haben.
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Am Horizont konnten wir die schickimicki Stadt Noosa sehen, in der wir unsere nächste Rast eingelegt haben. Der wunderschöne NP an der Küste hatte mehrere Wanderwege zu bieten, die fast alle direkt an der Küste entlang gingen. Nach einem BBQ und Einkauf im Aldi (sieht genauso aus wie in Deutschland!!) sind wir nach Rainbow Beach weitergefahren, um dort eine Tour nach Fraser Island zu buchen.

On the road again…

Unser erstes Ziel nach einer ganzen Weile in der Großstadt war der ruhige, aber sehr schöne Barrington Tops Nationalpark. Dort haben wir mehrere Wanderungen zu Aussichtspunkten unternommen. Außerdem sind wir durch wunderschöne grüne Hügel gefahren und die Straßen mussten wir uns mit Kühen und deren Kälbern teilen.
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Weiter ging es zu den bisher spektakulärsten Wasserfällen – den Ellenborough Falls. Diese stürzen sich über 200m in die Tiefe. Das mussten wir einfach sehen und da waren die 614 Stufen hinunter zum Fuß des Wasserfalls ein Klacks. 😉 Nach einer Fahrt durch Wald, Wiesen und vorbei an weiteren Wasserfällen sind wir wieder an der Küste im schönen Fischerstädtchen Port Macquarie angekommen. Das eigentliche Highlight da sollten die bemalten Felsen im Hafen sein, auf denen Reisende ihre Grüße usw. hinterlassen. Aber als dann die Delfine aus dem Wasser sprangen, hatten sie unsere volle Aufmerksamkeit!
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Einen kurzen, lohnenswerten Abstecher haben wir noch ins hiesige Koala Hospital gemacht. Dort werden altersschwache sowie kranke bzw. angefahrene Koalas betreut. Den restlichen Tag sowie die Nacht haben wir am bisher schönsten Platz Australiens verbracht. Der Zeltplatz in South West Rocks liegt direkt am Meer an einer alten (nicht mal 100 Jahre alten!! 😉 Ruine. Die Sonne ging genau über dem Meer, indem Delfine ihre Bahnen schwammen, unter und hinter unserem Standplatz haben sich die Kängurus einen Boxkampf geliefert. Alles sehr idyllisch und entspannt.
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Dank des netten Rangers mussten wir auch nur die Hälfte bezahlen. Außerdem hatte der Ort einen wunderschönen Leuchtturm zu bieten, der über einer Bucht mit strahlend blauem Wasser thronte, in der auch noch Wale zu sehen waren. Wir wissen, dass das alles wie ein Märchen klingt, manchmal können wir es selbst kaum glauben… 🙂 Nach so vielen schönen Stränden sind wir wieder ins Inland abgebogen und dem sog. Waterfall way gefolgt. Dieser führte vorbei an eher kleinen, unspektakulären Fällen hinauf auf ein Hochplateau zu sehr hübschen Wasserfällen. Es hat sich sehr gelohnt!
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Auf unserem Weg nach Byron Bay gab es die „Big Banana“ und den „Big Prawn“ zu „bestaunen“ – überlebensgroße Kitschfiguren! Der Leuchtturm in Byron Bay ist der östlichste Punkt Australiens und somit ideal, um Wale zu beobachten. Nach einer unendlichen Foto- und Videosession wollten wir gerade gehen, als Kay einen Wal etwa 20m vor dem Strand entdeckt hat. Da ging die Fotosession weiter. 😉 Nach so vielen Bildern wollten wir eigentlich nur entspannt in einem Nationalpark ein Süppchen kochen, als wir von einem mind. 1m langen Goanna (Leguanart) angefallen wurden. Mit einem Schrei und einem beherzten Sprung hat Sophie die Picknickbank erklommen. Im Nachhinein wurde uns erzählt, dass man sich flach auf den Boden legen soll, weil die Leguane immer den höchsten Punkt erreichen wollen, um Sonne zu tanken. Naja, das nächste Mal dann… Und dann war es soweit: Wir haben die Grenze von New South Wales nach Queensland (QLD) überschritten. Und sogleich den als schönsten Nationalpark in QLD bezeichneten Springbrook National Park angesteuert.
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Dort gab es eine halbeingestürzte Höhle zu sehen, durch deren Loch in der Decke ein Wasserfall plätscherte. Durch die Sonneneinstrahlung gab es noch ein paar sensationelle Lichteffekte – einfach traumhaft. Leider darf man da nicht mehr baden, weil die Höhle wohl einstürzen könnte – schade! Im Nationalpark haben wir noch ein paar Wanderungen zu (na ihr habts bestimmt schon erraten…) Wasserfällen unternommen. Bei manchen konnten wir sogar dahinter langgehen!
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Nach dieser ruhigen Idylle haben wir uns ins Partyparadies an der Ostküste aufgemacht – Surfers Paradise.

Goodbye Sydney

An den Wochenenden haben wir diverse Ausflüge unternommen, u.a. sind wir an den bekanntesten Strand im Norden Sydneys gefahren – Manly Beach. Dort gibt es im Gegensatz zu den südlichen Stränden nur Steilklippe und Buschlandschaft. Sehr schön, um Wale zu beobachten oder wandern zu gehen.
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Außerdem sind wir noch zweimal übers Wochenende in die Blue Mountains und angrenzende Nationalparks gefahren.
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Wir haben im Auto geschlafen, sind viel gewandert, haben die Aussicht genossen und wilde Tiere beobachtet. Sogar einen seit 3500 Jahren unterirdisch brennenden Kohleflöz gab es zu bestaunen. Das absolute Highlight war allerdings ein stillgelegter Eisenbahntunnel mitten in den Bergen, in dem es nach ein paar Meter tiefster Finsternis Glühwürmchen an der Decke zu bestaunen gab.
Mit Ines und Johanna haben wir noch einmal einen Ausflug in den nördlich an Sydney grenzenden Ku-Ring-Gai Chase National Park unternommen und ein kleines Motorboot gechartert. Drei Stunden sind wir durch die Meeresbuchten geschippert und jeder durfte einmal Kapitän spielen. An einem einsamen Sandstrand mit Wasserfall haben wir angelandet, den Anker geworfen, aber leider vergessen, den Anker mit dem Boot zu verbinden. Der Vaux Pass ist uns aber noch rechtzeitig aufgefallen, bevor das Boot abtreiben konnte.
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Auf dem Rückweg haben wir noch am Wasser ein Barbeque mit Kängurusteaks veranstaltet.
In der letzten Woche in Sydney haben wir uns noch einmal die Stadt von oben angeschaut – vom 250m hohen AMP-Tower – und ein Konzert von Eskimo Joe besucht. Ein gebührender Abschluss!
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Bei bestem Sonnenschein und nach einem Abschiedsfrühstück mit Ines und ihrem Freund Jens haben wir am 1. August Sydney endgültig verlassen und uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weg gemacht, dass restliche Australien zu erkunden.

was sonst noch so los war…

Während meines Praktikums bin ich sehr viel rumgekommen und wurde zu vielen Events eingeladen, zu denen ich dann auch noch meine Freunde mitbringen durfte! Ich war zweimal in Brisbane (Queensland). Einmal zum Audi quattro golf cup. Da bin ich bei 25°C in einem Golf Buggy rumgefahren und hab Fotos von Golfern und unseren ausgestellten Fahrzeugen geschossen. Ich kann gar nicht beschreiben, was das für harte Arbeit war! 😉
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Das andere Mal konnte ich zu den jährlich stattfindenden Marketing Workshops mitfahren. Dort musste ich dann auch eine Präsentation halten. Hat alles sehr viel Spaß gemacht und ich habe viele nette Leute getroffen.
Audi ist Sponsor von einer großen Konzerthalle in Sydney. Beim Simon & Garfunkel Konzert sind kurzfristig Gäste abgesprungen und da wurden wir gefragt, ob wir nicht gehen möchten. Eigentlich ist das ja nicht unsere Musikrichtung, aber wenn man es schon geschenkt bekommt, sagt man nicht nein. Ines und Johanna waren natürlich mit dabei. Uns hat das Konzert super gefallen, wir haben getanzt, dutzende Bilder und Videos gemacht und uns in der Audi VIP Lounge den Bauch mit Antipasti und Desserts vollgeschlagen. Ein sehr schöner Abend!!
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Außerdem sponsert Audi die Sydney Theatre Company – eine junge, australische Theatergruppe. Wir sind zur Premiere von „Elling“ (norwegisches Stück über zwei Typen, die aus der Irrenanstalt entlassen werden sollen) eingeladen worden. Dort haben wir uns wieder Häppchen und Champagner gegönnt. Die Schauspieler waren sehr sehr gut und die Bühnendeko war einfach aber sehr effektiv. In der letzten Woche von meinem Praktikum sind Kay und ich zu einem Audi drive day eingeladen worden – quasi als Abschiedsgeschenk. Dort haben wir auf einer Rennstrecke die leistungsstärksten Audis (S4, S5, S6, S8, TTS und RS6) durch verschiedene Fahrübungen gejagt. Slalom fahren und der High Speed Lane Change hat Kay und mir am besten gefallen. Einmal habe ich einen Pylonen etwas zu sehr mitgenommen und dabei den Audi etwas beschädigt, aber es sollte ja der Spaß im Vordergrund stehen.
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Am 14.6. sind Ines, Johanna und Sophie auf die Sydney Harbour Bridge geklettert. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht so gut und es hat genieselt, die Aussicht hat sich trotzdem gelohnt. Man konnte fast die ganze City überblicken und es war interessant zu sehen, wo man schon überall war.
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Irgendwie hatten wir nicht bedacht, dass die ganze Tour mit Einweisung usw. 3,5 Std. dauern sollte und so waren wir danach soooo hungrig, dass wir ein Pancake House in den Rocks (Stadtteil an der Harbour Bridge) gestürmt haben. Wir haben unser sehr leckeres Essen fast hintergeschlungen, so dass wir beschlossen haben an einem anderen Tag nochmal wiederzukommen und es mehr zu genießen. Das haben wir auch getan. Zum Abschluss dieses sehr ereignisreichen Tages haben wir uns im Hafen die „Burning Boat Show“ angeschaut. Die wurde als Abschluss des gerade stattfindenden Lichterfestivals veranstaltet. Die Oper war zu diesem Anlass 2 Wochen lang beleuchtet.

Wie wir uns die Zeit vertreiben…

Unser Aufenthalt in Sydney neigt sich schon wieder dem Ende entgegen. Nachdem wir den australischen „Winter“ hier verbracht haben, heißt es Ende Juli schon wieder Aufbruch zur restlichen Reise entlang der Ostküste in den Norden und der anschließenden Durchquerung des gesamten Kontinentes bis zur Westküste.
Obwohl wir beide einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, blieb dennoch genug Zeit Sydney und seine Umgebung ausführlich zu erkunden. Wir haben eine Unmenge erlebt und gesehen: Mit Freunden waren wir mittlerweile schon zweimal im 2,5 Autostunden nördlich gelegenen Port Stephens, einem vor allem bei Wochenendtouristen beliebten Hafenstädtchen. Unsere Route führte uns entlang der Küste mit vielen Zwischenstopps an schönen Sandstränden und Buchten. Zwischen Anna Bay und Port Stephens erstrecken sich über rund 25 km Länge die größten Wanderdünen der südlichen Hemisphäre – die Stockton Dunes. An diesem wunderschönen Strand haben wir das erste Mal Wale und Delphine gesehen.
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Mit Petra und Silvio sind wir durch die Sanddünen gewandert. Die Abkürzung von Kay stellte sich als 1,5 stündiger Umweg durch undurchdringliches Dickicht heraus, den aber fast alle ohne Murren über sich ergehen lassen haben. 😉 Viele Grüße an dieser Stelle an Petra und Silvio! Wir haben noch sehr viel Sand aus unserem Auto und Klamotten geschüttelt… ihr bestimmt auch 🙂 Das absolute Highlight war das Sandboarden.
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Dabei sind wir ca. 60° Grad steile Dünen auf so kleinen Snowboards runtergerauscht. War wie Schlittenfahren, nur nicht so kalt. Ines und ihre Familie waren auch dabei. Mit denen sind wir dann abschließend noch in einem gemütlichen Restaurant Essen gewesen und konnten einen Delphin beobachten, wie er im Hafen seine Runden drehte. Sehr süß!!!
Am 8.6. war es dann endlich soweit: Johanna, Ines und Sophie sind aus einem Flugzeug gesprungen. Verrückt, aber soooo cool! Nach einer kurzen Einweisung und Anziehen des Overalls ging es ab Richtung Flugzeug.
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Man konnte bequem hinten über die offene Klappe hineinlaufen und musste sich dann drin auf den Boden setzen. Während des Fluges durfte ich aus dem Fenster schauen, was nicht unbedingt von Vorteil war. Als wir so die ersten Wolken erreicht hatten und ich meinen Instructor gefragt habe, ob wir bald unsere Absprunghöhe erreicht haben, meinte der nur so, dass wir noch nicht mal die Hälfte geschafft haben. Ab da war mir dann schon ein bisschen mulmig und ich hab Ines und Johanna nur noch verängstigte Blicke zu geworfen… Das kribbligste Gefühl war als die Klappe hinten aufging und alle Gurte usw. nochmal überprüft wurden. Ich hab Ines und Johanna fallen sehen und mir so gedacht, „neenneee du bleibst schön hier oben und vielleicht bekommst du ja noch ein bisschen Geld zurück!“ Aber ich hatte leider keine Wahl. Alle die mein Video gesehen haben, wissen, dass ich mich sogar festhalten wollt, aber alles umsonst. Mein Instructor Mick ist einfach gesprungen und nach einem kurzen Schrei war alles nur noch herrlich! Nachdem der Fallschirm offen war, durfte ich sogar selber steuern und Mick hat mir noch die Gegend gezeigt. Echt Wahnsinn die Aussicht da oben! Alles in allem sehr zu empfehlen und ich würde es jederzeit nochmal tun!! Also wer Interesse hat, einfach bei mir melden. 😉

Leben in Sydney

Wir sind jetzt schon über einen Monat in Sydney. Unsere Wochenenden nutzen wir, um die Stadt und die nähere Umgebung zu erkunden.
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Besucht haben wir den Ku-ring-gai Chase National Park mit unberührtem Buschland und seinen weit verzweigten Buchten, welcher sich im Norden ans Stadtgebiet anschließt. Wie Fjorde ziehen sich die Buchten tief in die von Sandstein und Urwald geprägte Landschaft.
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In Sydney haben wir wieder ein paar mehr der 172 Strände erkundet. Der Darling Harbour feiert dieses Jahr seinen 21sten Geburtstag. Zu den Feierlichkeiten gehört auch eine Reihe von Feuerwerken vor der Skyline der City, welches wir uns angesehen haben. Außerdem haben wir den neuen Star Trek Film auf der mit 900m² größten Kinoleinwand der Welt im IMAX-Kino angeschaut. Ein Höhepunkt der vergangenen Wochen war der Besuch eines Weltklasse Theaterstückes in der berühmten Sydney Opera. Diese erstrahlt zurzeit nach Einbruch der Dunkelheit als riesiges Kunstwerk in wunderschönen Farben.
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Die Woche über unternehmen wir kaum etwas, da wir ja beide arbeiten gehen. Den Feiertagsmarathon wie in Deutschland kennen die Australier nicht. Außer Ostern und Weihnachten wird hier immer gearbeitet. Eine Ausnahme ist Montag der 8. Juni – Queens Birthday. Das verlängerte Wochenende wollen wir nutzen, um mit Freunden einen Ausflug zu machen.

Back to Sydney

Nach 38 Tagen und ca. 7000 km Rundreise durch vier Staaten bzw. Territorien (New South Wales, Australian Capital Territory, Victoria und South Australia) sind wir seit dem 27.04. wieder in Sydney und bewohnen ein luxuriös ausgestattetes Apartment im noblen Stadtteil Woollahra östlich der City.
Unsere Wohnung
Unser Aufenthalt hier wird ca. 3 Monate betragen.
Obwohl in diesen Breitengraden mediterranes Klima herrscht, hält der Herbst spürbar Einzug. Dennoch müssen wir bei über 20 °C nicht frieren.

Vom Outback in die Blue Mountains

Weiter ging es von Broken Hill auf dem Barrier Highway Richtung Osten. Kurz gehalten haben wir in Wilcannia, einer zur Zeit der Schaufelraddampfer wichtigen Handelsstadt am Darling River. Aber bis auf eine Tankstelle ist hier heute alles tot. Nach 450 km und ganze zwei Orte hinter Broken Hill haben wir unser Nachtlager auf dem Campingplatz der Mienenstadt Cobar aufgeschlagen. Zuvor hat Kay jedoch noch zwei Stunden im Great Cobar Heritage Centre verbracht. Das Museum im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Gold- und Kupfermiene zeigt hervorragend die Geschichte der Stadt, des Bergbaus und die Lebensumstände der Menschen hier. Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, um die örtliche Wetterstation zu besuchen. Der Meteorologe hat uns mit auf seine morgendliche Runde genommen, um die Instrumente abzulesen. Dabei hat er uns alles zu seiner Arbeit und dem Wetter erklärt. Höhepunkt war der Start eines Wetterballons. Danach haben wir kurz an der noch aktiven Goldmiene gehalten, bevor es wieder auf den Highway ging.
Windrad
Langsam wurde die Landschaft wieder grüner. Gebüsch und schließlich Bäume lösten die für das Outback typischen Grasbüschel und die rote Erde ab. Die großen Städten Dubbo und Orange ließen wir hinter uns, bis unsere Tagesetappe nach 490 km in der Motorsporthochburg Bathurst endete. Nach einer Nacht auf dem Campingplatz sind wir am folgenden Tag zur Rennstrecke am Mount Panorama gefahren. Das Besondere am 6,2 km langen Rundkurs ist, dass er für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist. Die Höchstgeschwindigkeit ist jedoch auf 60km/h beschränkt, aber selbst die war für unser Auto auf der bergigen Strecke nicht leicht zu erreichen. Nach einer „Rennrunde“ hat Kay noch das National Motor Racing Museum besichtigt, in dem viele historische Rennwagen und -Motorräder ausgestellt sind.
Am Nachmittag haben wir den Kanangra-Boyd National Park östlich der Stadt Oberon erreicht. Über eine 29 km lange Schotterpiste durch endlose Eukalyptuswälder sind wir zu den spektakulären Sandsteinklippen des Kanangra Walls Plateaus gelangt. Nachdem wir hunderte Treppen hinab zum Wasserfall gestiegen sind, haben wir noch eine Wanderung über das Plateau unternommen und den Ausblick an den Felsklippen genossen.
Plateu
Unser Nachtlager haben wir an diesem Tag unweit auf einem Buschcampingplatz aufgeschlagen. Am folgenden Tag haben wir eine der berühmten Jenolan Caves erforscht. Die River Cave hat ihren Namen von einem unterirdischen azurblauen Fluss. Die Ausmaße der Höhle und die der Tropfsteine waren einfach atemberaubend!
Jenolan
Im Blue Lake vor der Höhle haben wir dann sogar ein Schnabeltier (hier platypus genannt) beobachten können. Gegen Abend sind wir dann in Katoomba, dem Touristenzentrum des Blue Montains National Parks, angekommen. Vor Sonnenuntergang haben wir noch einen Blick auf die Felsformation der berühmten Three Sisters geworfen, bevor wir uns für die Nacht auf dem Campingplatz eingemietet haben.
Three Sisters
Am folgenden Tag, es ist Samstag und nationaler Feiertag in Australien (ANZAC Day), sind wir gewandert. Vom Hochplateau aus sind wir eine sehr sehr steile Treppe (Dauer des Abstiegs ca. 20min.!) an den Three Sisters hinab ins Tal gestiegen, um zu Füßen der zum Teil 300m hohen Felswände den Urwald mit seinen Wasserfällen zu erkunden. Um nach dieser ausgiebigen Wanderung wieder nach oben zu kommen, haben wir aber die komfortable Methode gewählt und sind mit der Seilbahn gefahren. Der Rückweg entlang der Klippen war von unzähligen Aussichtspunkten („Lookout“) über die Blue Mountains geprägt – ein Ausblick schöner als der andere!
Abends sind wir in ein nahes Tal gefahren, um die Nacht wieder im Busch zu campen. Auch am Sonntag sind wir ausgiebig gewandert. Von Blackheath aus sind wir am Vormittag entlang der Steilwände an wunderschönen Wasserfällen zu einem entlegenen Aussichtspunkt gelaufen, am Nachmittag ging es hinab in einen tiefen wild-romantischen Canyon. Gegen Abend haben wir die Blue Mountains im dichten Rückreiseverkehr Richtung Sydney verlassen und sind für die Nacht in einem Motel abgestiegen.

Flinders Ranges N.P. und Broken Hill

Nachdem wir uns gestärkt und auf dem Zeltplatz in Wilpena eingerichtet hatten, sind wir zu einer zweistündigen Wanderung zu einem Aussichtspunkt aufgebrochen, von dem man aus die Wilpena Pound genannte, fast 80 km² große Talmulde überblicken kann. Die atemberaubende Landschaft erinnert stark an einen großen Meteoritenkrater, ist aber auf natürlichem Weg durch Faltung und Erosion der Erdkruste entstanden. Außen ragen die schroffen Felswände fast senkrecht 500m in die Höhe, während die Berghänge nach innen sanft in eine große grüne Ebene abfallen. Den zweiten Tag im Park sind wir auf unbefestigten Straßen nach Norden gefahren und sind auf einer vierstündigen Wanderung einem ausgetrockneten Flussbett auf dem Weg durch das Gebirge gefolgt.
Flinders Ranges
Am späten Nachmittag haben wir uns wieder auf den Weg in den Süden gemacht und uns alte Felsmalereien der Aborigines angeschaut. Unser Weg zurück nach Sydney führt uns von nun an auf direktem Weg dem Barrier Highway Richtung Osten folgend durchs Outback. In diesem nur sehr spärlich besiedelten Landstrich wirkt die von großen Abraumhalden geprägte Bergbaustadt Broken Hill mit ihren 19000 Einwohnern wie eine Metropole. Dennoch bietet sie nicht so viel Sehenswertes. Wir haben die zwei Tage hier bis auf einen wirklich lohnenswerten Besuch beim berühmten Royal Flying Doctor Service eher ruhig verbracht und die Zeit dazu genutzt, einmal wieder unser Reisetagebuch aufzuarbeiten und die vielen Fotos zu sortieren.

Adelaide

In der Hauptstadt Südaustraliens haben wir Sophies Studienfreundin Vroni und ihren australischen Freund Ryan besucht. Sie bewohnen zwei Zimmer einer wunderschönen alten Villa mit großem Garten und Pool. Wir sind Karfreitag angekommen und ganze sechs Tage geblieben. Das Wetter da war zur Abwechslung jeden Tag warm und sonnig. Am Samstag haben wir mit den beiden, der Schwester von Ryan ihrem Mann und einem weiteren Freund eine Weintour ins nördlich gelegene Clare Valley unternommen. In dem für Riesling bekannten Weinanbaugebiet haben wir einen halben Tag lang auf unzähligen Weingütern die besten australischen Tropfen verkostet. Zurück von der Tour haben wir am Abend noch ein wenig die City erkundet.
Adelaide
Ostersonntag sind wir nach Hahndorf östlich von Adelaide gefahren. Diese Siedlung wurde vor 170 Jahren von deutschen Siedlern gegründet. Sehr interessant zu sehen, was hier alles als typisch deutsch angesehen wird! Wusstet ihr, dass wir Deutschen Unmengen Hot Dogs mit Sauerkraut essen? Den Aussies schmeckt das sichtlich! Schwarzbrot gab es jedoch leider auch hier nicht, aber Leberwurst konnte man kaufen. Den folgenden Tag haben wir die Seele baumeln lassen, waren mit Vroni am Strand und hatten abends mit den beiden und zwei Nachbarn ein leckeres BBQ. Dienstag war Vronis Geburtstag! Wir waren mit ihr in der City shoppen und haben in der Bibliothek durch Zufall unsere Freunde Petra und Silvio aus Dittmannsdorf getroffen. Die beiden saßen in Adelaide fest, da ihr Auto repariert werden musste. Am Abend haben wir natürlich noch Vronis Geburtstag gebührend mit einem Schokofondue gefeiert. Das war wirklich lecker und wir haben uns wunderbar mit ihren Freunden amüsiert. Den folgenden Tag sind wir mit Petra, Silvio und Vroni nach Victor Harbor gefahren, haben nach Pinguinen Ausschau gehalten und Neuigkeiten und Erfahrungen ausgetauscht. Abends haben wir Weißbier und Bockwurst im German Club genossen. Am Donnerstag haben wir Adelaide Richtung Norden verlassen, um in die Flinders Ranges zu fahren. Unterwegs haben wir uns in Burra eine alte Kupfermiene mit Freilichtmuseum angeschaut.
Kupfermiene
Nach einer Übernachtung in Peterborough haben wir einen kurzen (unasphaltierten) Abstecher zum Magnetic Hill gemacht. Dort ist ein großer U-förmiger Magnet auf dem Hügel aufgestellt. Wenn man sein Auto am richtigen Platz abstellt und in den Leerlauf schaltet, rollt man wie von Geisterhand gezogen den Berg hoch. Ging zwar erst beim dritten Versuch, aber es hat funktioniert. Am frühen Nachmittag sind wir dann im Flinders Ranges National Park angekommen.

Der Weg von den Grampians nach Adelaide

Vorbei an einer weiteren herausragenden australischen Touristenattraktion – dem hausgroßen Giant Koala – sind wir nordwestlich Richtung Horsham gefahren. Im Information Centre wurde uns empfohlen, wieder Richtung Küste nach Adelaide weiter zu fahren, da das Landesinnere nichts Sehenswerte bietet. Einen kurzen Stopp am Nachmittag haben wir auf dem Gipfel des Mount Arapiles eingelegt, von dem aus man einen guten Ausblick auf ausgetrocknete Salzseen, kontrolliert abbrennende Felder und weite menschenleere Ebenen hat. Die am Berg befindlichen Höhlen wären leider nur mit Kletterausrüstung erreichbar gewesen. Kay hat es sich aber nicht nehmen lassen den Felsen zu erklimmen, konnte aber die Höhlen dennoch nicht erreichen. Der ausgeschilderte Caravanpark am Lake Wallace in Edenhope erschien uns als gute Übernachtungsmöglichkeit – und wir wurden nicht enttäuscht. Obwohl der für Wassersport berühmte See auf Grund der anhaltenden Dürre schon seit Jahren ausgetrocknet ist, war der Zeltplatz erstklassig und liebevoll ausgestattet.
Lake Wallace
Am folgenden Tag passierten wir die Grenze vom Bundesstaat Victoria nach South Australia. (S. A.). Das Besondere am „Grenzübertritt“ ist das Einfuhrverbot von Obst und Gemüse, um keine Fruchtfliegen in das noch fruchtfliegenfrei S. A. einzuschleppen. Wir haben dennoch unsere frisch gekauften Weintrauben an den Quarantänecontainern vorbei „geschmuggelt“, sie aber kurz hinter der Grenze nach dem Besuch der Victoria Fossil Cave verzehrt. In dieser Tropfsteinhöhle wurden tausende Skelette von z. T. ausgestorbenen Tieren gefunden. Die SPINNEN am Ausgang der Höhle waren zu Sophies Leidwesen jedoch noch quicklebendig.
Da am Karfreitag alle Tankstellen in Naracoorte geschlossen hatten, mussten wir mit einem fast leeren Benzintank den 111 km langen Weg durch vollkommen unbewohntes Gebiet zur Küstenstadt Robe wagen. Nach langem Bangen und nicht enden wollenden Kilometern, haben wir mit dem letzten Tropfen Robe erreicht. Mit bis zum Rand gefülltem Tank, aber leerem Magen ging es entlang der Küste weiter nach Kingston South East. Deren „Hauptattraktion“ ist ein riesiges Krustentier namens „Larry the Giant Lobster“.
Larry
Dort haben wir mit einem Mittagessen neue Energie für den weiteren Weg entlang des Coorong N.P. an der Küste nach Adelaide getankt.

Great Ocean Road und Grampians N.P.

Nach der Überfahrt ging es ab auf die Great Ocean Road, eine Straße direkt an der Südküste. Unser erster Stopp war in Torquay, wo gerade die Vorausscheide für die Surfweltmeisterschaft am nächsten Tag liefen. Weiter südlich folgte die kleine Stadt Lorne, wo wir einen kurzen Abstecher ins Landesinnere zum wunderschönen, im Urwald gelegenen Erskine Waterfall. Unsere Fahrt führte weiter entlang der gewundenen schmalen Straße. Wir haben mehrere Stopps an der atemberaubenden Steilküste und bei sehr niedlichen, fressenden oder schlafenden Koalas gemacht. Die Nacht haben wir auf einem bei Anglern beliebten Campingplatz verbracht. Leider hat es geregnet und wir mussten unser BBQ (Grillen) im Auto verspeisen. Der nächste Tag war zum Glück sehr schön warm und sonnig, so dass wir bestes Wetter für die Hauptattraktionen der Great Ocean Road hatten – die Gibson Steps, Twelve Apostels, Loch Ard Gorge, London Bridge, The Arch, Martyrers Beach. Dies alles sind verschiedene Felsformationen im Wasser.
Apostels

Arche
Wir konnten uns kaum satt sehen und haben für 80 km einen halben Tag gebraucht. Wir sind nach diesem sehr beeindruckenden Weg über Warrnambool nach Port Fairy weiter entlang der Küste gefahren, um dann ins Landesinnere in den kleinen aber feinen Mount Eccles National Park zu fahren. Da es schon fast dunkel war als wir da angekommen sind, haben wir schnell noch unser Abendbrot zubereitet. Zum Glück sind wir noch eine Runde über den Zeltplatz gelaufen und haben einen Koala aus nächster Nähe gesehen. Er ist vor uns vom Baum geklettert, ist ein Stückchen „gerannt“ und dann auf seinen Schlafbaum geklettert, wo er am nächsten Tag noch saß. Wir sind früh aufgebrochen, um die vom Vulkan geformte Landschaft zu erkunden. Zuerst haben wir eine von Magna geformte Höhle inkl. Fledermäuse erforscht und sind dann innerhalb eines vor mehreren Zehntausend Jahren geformten und jetzt leider eingestürzten Lavatunnel gelaufen. Auf diesem mehrstündigen Trip haben wir viele Kängurus und extrem laute, nervige Kakadus gesehen. Ein weiterer Höhepunkt war die Natural Bridge, ein kurzes Stück nicht eingestürzter Lavatunnel. Nach Erklimmen des Mount Eccles sind wir dem Kraterrand gefolgt. Der Vulkankrater war sehr schön, da er sehr tief und zum Teil mit Wasser gefüllt ist.
Mt Eccles
Gegen Mittag sind wir ins Landesinnere zum den sehr beliebten Grampians National Park – eine bis zu 1167m hohen Gebirgsformation. Da es kurz vor Ostern war und nahezu jeder Urlaub hatte, war sehr viel los. Wir hatten aber Glück und konnten auf einem bei den Aussies sehr beliebten Campingplatz einchecken. Nach dem Zeltaufbau sind wir nochmal los und haben uns die ersten viel Wasser führenden MacKenzies Falls und die berühmten Balconies, schroff abfallende und überhängende Felsenklippen, angeschaut.
MacKenzies Falls
Dies war nur ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag. Wir sind nach einer sehr kalten Nacht im Zelt früh aufgebrochen, um eine mehrstündige Wanderung zum vielleicht schönsten Aussichtspunkt der Grampians zu unternehmen. Um diesen zu erreichen, mussten wir einen rund 2,5 km langen steilen und felsigen Aufstieg meistern. Dieser führte teilweise durch eine enge, Grand Canyon genannte Felsschlucht. Der Weg war sehr anspruchsvoll – z. T. sind wir von Fels zu Fels gesprungen – aber atemberaubend schön. Die Aussicht von der The Pinnacle genannten Felsklippe war aber den anstrengenden Aufstieg wert.
The Pinnacle

Melbourne

Die folgenden 4 Tage in Melbourne waren nicht so erlebnisreich wie erhofft. Wir haben uns ein, zwei Attraktionen am Tag angeschaut, sind viel mit der historischen Straßenbahn umhergefahren und haben die City ein wenig erkundet.
Melbourne
Sehr viel Zeit haben wir damit verbracht, zu überlegen, was wir uns als nächstes anschauen könnten. Am ersten Tag haben wir nur das Aquarium besucht und in diversen Parks gesessen, da es sehr heiß und schwül war. Die folgenden Tage waren im Gegensatz dazu kalt und verregnet. Wir haben uns australische Kunst in der Galerie, die City bei Nacht, das alte Melbourner Gefängnis und eine Polizeiwache angeschaut.
Gefaengnis
Die letzten beiden waren besonders herausragende Attraktionen. Neben der sehr interessanten Geschichte der Gebäude haben wir eine Theaterdarstellung über das Leben von Ned Kelly, einem etwas zwielichtigen Nationalhelden, welcher sich gegen die Obrigkeit auflehnte und in diesem Gefängnis hingerichtet wurde, bestaunt. Außerdem haben wir die noch bis 1994 genutzte Polizeiwache und deren Zellen interaktiv erkundet.
Melbourne bei Nacht
Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Melbourne war der Besuch des 253m hohen Observation Decks in den Rialto Towers. Wir sind gegen Abend nach oben gefahren und haben den Sonnenuntergang abgewartet. So haben wir die Stadt bei Tag und bei Nacht von oben gesehen – sehr beeindruckend!
Von Melbourne aus sind wir Richtung Südwesten nach Phillip Island gefahren. Die Insel ist bekannt für ihre Rennstrecke und die Pinguinkolonien. Obwohl es noch immer regnerisch und stürmisch war, haben wir auf einem Rundgang an der Küste einige der kleinen Kerlchen hautnah erleben können.
penguin
Unsere Nacht haben wir mehr oder weniger „illegal“ auf einem Parkplatz verbracht, da wir die Fähre am Zugang zur Melbourner Bucht verpasst hatten. Ein Ranger hat uns am nächsten Morgen sehr freundlich darauf hingewiesen, dass wir das Weite suchen sollen…

Auf nach Melbourne!

Nach zwei Tagen in der ungewöhnlich kleinen und provinziellen Hauptstadt Canberra sind wir weiter Richtung Süden gefahren. Mit einem kleinen Abstecher haben wir das Canberra Space Center besucht, ein in den Bergen versteckter Außenposten der NASA in dem mit großen Antennen nach außerirdischer Intelligenz gesucht wird.
Space Center
Weiter ging es über den Highway in die Snowy Mountains, das Zentrum des Australischen Wintersports. Im Herbst liegt aber noch kein Schnee, so dass wir auf unserem ersten Zeltplatz im Nationalpark auf 1500 m Höhe den Platz nur mit den Kängurus teilen mussten. Dies war das erste Mal, dass wir die berühmten Wappentiere in Freiheit und ganz aus der Nähe sehen konnten. Denn mangels großer Raubtiere sind Vögel, Kängurus, Wombats usw. nicht scheu und man kann sich ihnen bis auf ca. einen Meter nähern. Eine absolut neue Erfahrung für uns!
Obwohl noch kein Schnee in den Bergen liegt, wird es in der Nacht empfindlich kalt – nur knapp über Null Grad. Wir sind aber bestens ausgerüstet und abgehärtet, was Kälte angeht. ;o) Wenn die Sonne aufgeht, kommt jedoch sofort die Wärme zurück.
Im Nationalpark befindet sich auch der höchste Berg Australiens. Wir haben uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auf dem „Dach Australiens“ zu stehen und den 2200 m hohen Mt. Koszuszko bei bestem Wetter in einer vierstündigen Wanderung bestiegen.
Mt. Koszuszko
Die folgende Nacht haben wir wieder auf einem wild-romantischen Zeltplatz an einem Fluss und mit noch mehr Kängurus verbracht. Am folgenden Tag waren wir in einer autemberaubenden Tropfsteinhöhle. Dort gab es abertausende Tropfsteine in den verschiedensten Farben und Formen zu sehen. Zum Abschluss haben wir noch ein Bad in einem 27°C warmen Thermalpool genommen, bevor wir uns wieder auf den langen Weg zurück an die Ostküste gemacht haben. Dort sind wir am späten Abend angekommen. Unser Plan, der Küste entlang nach Melbourne zu fahren, machten Buschbrände einen Strich durch die Rechnung. Der Küstenhighway war komplett gesperrt und wir mussten wieder hunderte Kilometer ins Landesinnere auf den „nächstgelegenen“ Highway ausweichen. Selbst dort sind wir mehrere Stunden durch vollkommen verrauchte Gegenden gefahren, bis wir endlich die Südküste erreicht haben. Unser Nachtlager haben wir in den Dünen des menschenleeren 90-Miles-Beach aufgeschlagen.
90-Miles-Beach
Bevor wir nach Melbourne gefahren sind, haben wir eine Nacht in Australiens beliebtesten NP – The Wilson Promontory NP – verbracht. Leider ist er im Februar zu knapp 50% abgebrannt und ist deshalb größtenteils gesperrt gewesen. Wir haben uns im Information Center über Haie, Schlangen, Quallen usw. informiert. Uns wurde mitgeteilt, dass wir nachts viele Wombats beobachten können, es Haie und Quallen geben könnte und die Schlangen sehr scheu sind und sich nicht zeigen. Wir waren kaum 10m auf den Zeltplatz gefahren, als sich eine größere Schlange vor unserm Auto räkelte. Ich weiß, dass einige Familienmitglieder gleich wieder kehrt gemacht hätten, wir sind aber geblieben. Wir wollten ja unbedingt Wombats sehen. Das ist uns auch geglückt. Wir haben zwei sehr schöne und relative zahme Exemplare beobachten können. Da wir nicht Wandern durften, haben wir die zwei sehr schönen Strände besucht. An beiden gab es Surfer und demzufolge hohe Wellen. Waren wirklich traumhaft!
The Prom
Nun sind wir in Melbourne. Bis jetzt gefällt es uns hier trotz warmem Wetter nicht so gut wie in Sydney. Es gibt wirklich sehr viele schöne, viktorianische Gebäude, aber sonst irgendwie nicht so viel zu tun. Mal sehen, was wir die nächsten Tage unternehmen werden. Unser 7-jähriges Zusammensein haben wir gebührend mit unserem ersten australischen Restaurantbesuch gefeiert. Mmmh lecker…

Auf nach Canberra…

Nachdem wir Sydney Richtung Süden verlassen haben, war unser erster Anlaufpunkt der Royal National Park, der zweitälteste NP der Welt. Dort haben wir 2 Nächte auf dem Campingplatz direkt am Strand verbracht.
Royal National Park Camping
Am Morgen wurden wir von Kakadus und Kookaburras geweckt, die sehr zutraulich waren und sogar mit uns gefrühstückt haben. Die Wanderungen entlang der Sandstrände und der Steilklippen waren sehr schön bis wir im undurchdringlichen Dickicht des angeblich so tollen „Küstenwanderweges“ nicht mehr weiter konnten.
Steilküste
Unserer Meinung nach sollte dieser Weg nur mit Machete und Proviant für mehrere Tage begangen werden, falls man nicht wider zurückfindet. ;o) Achso, der 20m hohe Wasserfall entpuppte sich als Bächlein, dafür haben wir durch Zufall Aboriginal-Zeichnungen gefunden, die in Stein geritzt waren. Wir waren außerdem an zwei sehr schönen Stränden baden. Der eine war als Surferstrand deklariert. Ich habe auf Grund der hohen Wellen soviel Salzwasser geschluckt, dass mir danach schlecht war, aber Kay hatte großen Spaß. Der andere Strand war eher was zum Chillen und Relaxen.
Beach
Am zweiten Abend haben wir unser erstes eigenes australisches Barbecue veranstaltet. War sehr lecker! Wir sind weiter Richtung Süden durch den NP gefahren, bis wir wieder auf dem berühmten Princes Highway entlang der Küste fuhren. Teilweise gab es sehr schöne Lookouts mit Blick auf Küsten, Städten und die Seacliff Bridge, eine geschwungene Hochstraße direkt entlang der Küste. Unser Ziel war die kleine Stadt Kiama mit dem berühmten „Blowhole“. Das ist eine Wasserfontäne, die aus dem Felsen schießt. Angeblich soll diese Fontäne manchmal bis zu 60m hoch sein, leider war keine Flut. Wir waren in den folgenden 2 Tagen nochmals dort und erst beim dritten Mal konnten wir eine hohe Fontäne beobachten. Übernachtet haben wir im Auto auf dem Saddleback Mountain. Dies ist ein sehr hoher Berg, von dem man einen herrlichen Ausblick hat.
295_ross-valley.JPG
Der Sonnenuntergang und -aufgang war traumhaft. Leider wurde unser Paradies durch unser blödes Auto gestört. Als wir den wirklichen steilen Weg auf den Berg bewältigt hatten, qualmte das Auto aus allen Löchern. Irgendein nach Kays Meinung zwar unwichtiges Teil war durchgeschmolzen und die Flüssigkeit darin dampfte nun fröhlich vor sich hin. Des Weiteren ist unser Gasbowdenzug wohl irgendwie angeschmolzen, so dass das Gaspedal nach dem betätigen nicht mehr zurückgeht, man also ständig Gas gibt. Das ist auf einem sehr hohen Berg, bei dem es nur sehr sehr steile Straßen ins Tal gibt, kaum ein Problem! Aber Kay hat mit sehr viel Öl, welches wir glücklicherweise dabei hatten, die blöde Karre wieder zum Laufen gebracht, sodass wir mit 10 km pro Std. wenigstens die nächste Werkstatt ansteuern konnten. Ab da begann die Odysee: Der Bowdenzug ist leider nicht so einfach zu besorgen wie erhofft, da wahrscheinlich der Motor nicht zum Auto gehört, oder vielleicht doch…keiner kanns uns genau sagen. Wir sind mal eben 200 km gefahren und haben jeden Schrotthändler nach dem Teil gefragt. Aber vergebens! In der Zwischenzeit muss sich unser Auto gesagt haben: „Haha, jetzt tu ich mal so, als wäre ich wieder ok!“ Es funktioniert auf alle Fälle wieder ganz passabel. Damit haben wir keine Probleme mehr! Dafür haben wir 2 neue Räder montieren lassen, aber das war nur der Abschluss eines wundervollen Tages! Wir kennen jetzt jede Werkstatt im Umkreis von 200 km. Wir hoffen, dass wir irgendwann einen neuen Bowdenzug bekommen und dann nie wieder Probleme auftreten!
Besucht haben wir noch 2 Parks: Einmal den Minnamurra Rainforest. In dem Park haben wir dann auch den ersten wirklichen Wasserfall gesehen. Außerdem sind wir in ca. 25m bis 45m Höhe auf einem Weg durch die Baumwipfel des Regenwalds gelaufen. Von dort hatten wir eine spektakuläre Aussicht auf die Steilklippen.
Tree Top Walk
Bevor wir nach Canberra (Hauptstadt Australiens) gefahren sind, haben wir einen letzten Stopp an den Fitzroy Wasserfällen gemacht. Die Aussicht von dort war wieder fantastisch! Jetzt sind wir in Canberra.
Parliament House
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten haben wir schon besucht. Zum Glück hatten wir einen sehr lustigen Touristenführer im Parliament House, so dass uns der Besuch sehr viel Spaß gemacht hat. Trotzdem ist in Canberra nicht soo viel los und wir freuen uns drauf morgen Richtung Melbourne zu weiterzufahren.

Goodbye Sydney!

Vorgestern waren wir im vielleicht schönsten Zoo der Welt – im Taronga Zoo in Sydney. Dort haben wir endlich Koalas, Kängurus und Wombats gesehen. Die Koalas waren niedlich, aber sie müffeln auch ziemlich stark! Das Besondere am Zoo ist der wunderbare Ausblick auf den Port Jackson Hafen und die Skyline von Sydney!
204_giraffe.JPG
Wir haben auch Showvorführungen besucht u.a. die der Seelöwen und SPINNEN. Wir wissen zwar jetzt, dass diese gefährlichen 8-Beiner Menschen hassen und Angst vor uns haben, dass ändert aber leider nix an meiner Grundeinstellung! Wir hatten uns noch ziemlich viel vorgenommen an diesem Tag, aber da der Zoo so riesig war und wir dort ganze 7 Std. zu gebracht haben, sind wir danach wieder ins Hostel gefahren. Abends ist der deutsche Automechaniker vorbeigekommen, um eine Probefahrt mit uns zu unternehmen. Das Auto fährt sich gut und ist auch sonst i. O. Es ist ein für Backpacker üblicher Kombi mit einem eher unüblich kleinen Motor – nur 2,5 Liter. Wir hoffen, unser in Australien gebauter Japaner bringt uns zuverlässig über den Kontinent. Gestern waren wir auf der Zulassungsstelle, um das Auto auf uns anzumelden. Danach haben wir eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen und uns dann noch einmal in die City begeben. Wir waren ein letztes Mal am Hafen und haben uns das Museum of Contemporary Art angeschaut. Die ausgestellte zeitgenössische Kunst war sehr interessant und spektakulär.
Heute (Samstag) brechen wir in den Süden auf und werden voraussichtlich in einem National Park unsere erste Nacht unter „freiem Himmel“ verbringen.

Viele Wege führen zu einem Auto…

Die letzten Tage begannen immer recht früh, da wir in einen anderen Stadtteil (Kings Cross) gefahren sind, um uns nach einem Auto umzusehen. Die erste schlechte Nachricht war, dass der berühmte Automarkt in Kings Cross, auf dem Reisende ihre Autos an andere Reisende weiterverkaufen, umgezogen ist. Leider ist am neuen Standort sehr wenig Platz (winzige Garage), so dass jetzt alles übers Internet läuft. Aus irgendwelchen Gründen ist jedoch das Angebot eher spärlich. Wir sind deswegen viele Straßen abgelaufen, auf der Suche nach einem „for sale“ Schild an einem Kombi. Leider wenig erfolgreich. Unsere 2. Strategie war es, bekannte „professionelle“ Autoverkäufer aufzusuchen. Da waren wir einerseits vom Preis, andererseits von der angebotenen „Qualitätsware“ geschockt. Strategie Nummer 3 war und ist es, die „schwarzen Bretter“ verschiedener Jugendherbergen nach privaten Angeboten zu durchforsten. Und siehe da, wir haben tatsächlich etwas brauchbares gefunden. Ein Deutscher, der schon mehrere Jahre in Australien lebt, kauft günstig Autos auf, repariert sie und macht sie reisefertig fürs Outback. Wir waren heute bei ihm und haben uns auf einen Mitsubishi Kombi festgelegt. Mit dem fahren wir morgen Probe und wenn da alles i. O. ist, sind wir stolze Besitzer eines eigenen Autos. Alternativ haben wir uns heute noch ein ähnliches Auto von einem französischen Pärchen angeschaut. Es wäre prinzipiell auch o.k. nur etwas teurer. Campingausrüstung ist bei beiden inklusive.
Neben dem ganzen Stress bei der Autosuche hatten wir auch Zeit, uns dass Australian Museum anzuschauen. Es ist ein sehr großes, modernes und interaktives Museum über die Geschichte, Natur und die Menschen in Down Under. Außerdem haben wir die erste und größte Kathedrale Australiens -Saint Mary Cathedral- und das jüdische Museum besucht. Nach der vielen Kultur der letzten Tage waren wir heute endlich an einem der unzähligen Strände Sydneys. Die Wellen am Coogee-Beach waren hoch, eigentlich sollten meine Haare nicht nass werden, aber naja was soll man machen… Dafür war der Strand sauber und das Wasser wunderbar klar. :o)
Coogee Beach
Vielen Dank für die Bilder der goldenen Hochzeit. Scheint wirklich ein tolles Fest gewesen zu sein.
Des Weiteren möchten wir uns an dieser Stelle für Eure netten Kommentare und Wünsche bedanken. :o)

Samstag und der relaxte Sonntag

Am dritten Tag in Sydney haben wir unsere Stadterkundung fortgesetzt. Auftakt war eine große Navy Parade in der Innenstadt. Unter großem Beifall der Australier liefen die Matrosen im Gleichschritt in nicht enden wollenden Reihen durch die Straßen. Als nächstes sind wir in das Barracks Museum gegangen. Eine wirklich sehr interessante Ausstellung über die Geschichte des Gebäudes. Es wurde erst als Sträflingslager für Männer, dann als Einwanderungslager für Frauen und zum Schluss als Gerichtsgebäude genutzt. Fortgesetzt haben wir unseren Rundgang im Justice and Police Museum, welches im ehemaligen Stützpunkt der Wasserpolizei untergebracht ist. Zusehen waren verschiedene Mordwaffen der letzten 150 Jahre, z.B. Gehstöcke mit herausziehbaren Messern. Es gab des Weiteren einen alten Gerichtssaal und Gefängniszellen zu bestaunen. Um uns auszuruhen, sind wir in die Royal Botanic Gardens. Ein sehr, sehr schöner und riesiger Botanischer Garten direkt hinter der Oper.
Royal Botanic Gardens
Die Besonderheit dieses Gartens sind neben den unzähligen südpazifischen Pflanzenarten große Populationen von Flughunden. Diese verursachen einen extremen Lärm. Um noch mal einen „perfekten“ Blick auf den Port Jackson zu werfen, sind wir zum Macquaries Point gegangen. Hier ist einer der wirklich schönsten Aussichtspunkte auf die Oper und die Harbour Bridge. Abschluss dieses Tages bildete die art Gallery of New South Wales. Sie zeigte europäische und asiatische Kunst sowie Exponate von Aborigines. Nach diesem Tag haben uns die Füße sehr wehgetan und wir haben beschlossen, den Sonntag nur zu relaxen!
Das haben wir auch getan. Den einzigen Adrinalinschub hatte ich, als ich unter einem riesigen (!) Spinnennetz durchgelaufen bin, als wir hier die Nachbarschaft erkundet haben. Die Spinne darin war ekelig groß!! Naja, danach habe ich nur noch Spinnen gesehen. Ein paar wirklich „schöne“ Exemplare sind im Fotoalbum zu sehen. Somit wäre auch dieses Must-have abgehakt ;o)

Sightseeing

Hi guys!
Unser Morgen begann zwar sehr früh (6:30 Uhr), aber sehr entspannt. Wir haben gemütlich auf der Dachterrasse des Hostels gefrühstückt. Heute haben wir das volle Sightseeing-Programm absolviert: Zuerst sind wir durch die halbe Stadt zum Information Center, in dem wir uns mit Unmengen von Prospekten eingedeckt haben. Danach ging es ins Maritim Museum, indem es viele interessante Sachen zu sehen gab, u. a. ein Boot aus Bierdosen. Anschließend sind wir ins Aquarium gegangen. Es war sehr schön. Ich habe noch nie so große Rochen gesehen und auch die Schnabeltiere waren sehr süß!!! Bevor wir zur Opera gelaufen sind, haben wir schnell noch unsere Steuernummer beantragt. Ging problemlos. Auf dem Weg zur Oper hats leider ein bisschen genieselt, aber es war trotzdem warm.
Morgen wollen wir uns das erste Mal nach einem Auto umschauen. Wir hoffen, dass wir für 3000AU$ ein vernünftiges Auto bekommen. Mal sehen.

erster Tag in Sydney

Heute am frühen Morgen sind wir nach einem zum Teil recht turbulenten Flug noch vor Sonnenaufgang im warmen Sydney gelandet. Die Buchung unserer Jugendherberge für die erste Woche haben wir nicht bereut! Sie liegt im schönen und ruhigen Stadtteil Glebe in der Nähe der City. Um uns ist sehr viel Grün und zum Wasser sind es nur 200m. Von unserer Dachterrasse – von der ich gerade bei blauem Himmel und 25 °C schreibe – hat man einen wunderbaren Ausblick. Wir können die Hochhäuser der City, große Parks, den Hafen und vieles mehr sehen. Nach dem obligatorischen Eincremen mit Sonnenschutz haben wir gleich „unseren“ Stadtteil näher erforscht. Wir sind vorbei an alten viktorianischen Häusern zum Ufer gegangen. Dabei mussten wir aber aufpassen, nicht ständig mit den entgegenkommenden einheimischen Fußgängern zusammenzustoßen. Denn die fahren nicht nur auf der falschen Seite, nein, auch auf dem Gehweg herrscht konsequenter Linksverkehr! Auf unserem Weg unter blühenden Bäumen waren wir vom Duft exotischen Pflanzen umgeben. Die Geräuschkulisse der vielen Vögel erinnert an einen Besuch im Tropenhaus. Einfach traumhaft! Wir haben uns jetzt mit ein paar Vorräten für heute Abend und morgen eingedeckt. Die Lebensmittelpreise sind hier aber deutlich höher als in Deutschland. Aber keine Sorge, wir ernähren uns nicht von Insekten – es gibt alles zu kaufen. Apropos Insekten: Bis auf ein paar Ameisen auf dem Gehweg sind uns noch keine begegnet – auch und besonders keine mit acht Beinen. Also alles perfekt!

Zwischenstopp in Singapur

Soeben sind wir nach 12 Stunden Flug in Singapur gelandet.
Singapore
Hier ist es 18:50 (11:50 GMT), leicht bewölkt und ca. 22 Grad Celsius warm. Wir haben hier einen rund einstündigen Aufenthalt und fliegen dann direkt weiter nach Sydney.

Hallo!

Willkommen in unserem Tagebuch!

Immer wenn es uns möglich ist, werden wir hier schreiben was wir in „down under“ erleben. Ihr habt die Möglichkeit, alle unsere Beiträge zu kommentieren (dazu unter dem Beitrag rechts auf „Kommentare“ klicken).

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen!