Reisetagebuch

Kay und Sophie in Australien 2009

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Archive for August, 2009

Riesenkrabbe und der große Gummistiefel

Der nächste Tag führte uns nach Cardwell, wo Kay die Riesenkrabbe fotografieren konnte.
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Ein Picknick und ein Bad haben wir an den sehr schönen Murray Falls veranstaltet.
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Unser Ziel an diesem Tag war Tully, angeblich die Stadt, in der es am meisten regnet. Dies verdeutlicht der riesige Gummistiefel, der am Ortseingang steht. Nach dem abendlichen Einkauf im Supermarkt ist uns aufgefallen, dass diese „Stadt“ sehr viel für Arbeitssuchende zu bieten hat – Zuckerfabrik, viele Shops, Supermärkte, Bananenernte und vor allem Autowerkstätten. Da wir sowieso vorhatten, nochmal zu arbeiten, sind wir in die nächstbesten Werkstätten marschiert und haben nach einem Job für Kay gefragt. Einmal war der Chef nicht da, das andere Mal brauchte man Bedenkzeit usw. Wir sollten wieder kommen. Das haben wir am nächsten Tag auch getan und siehe da, Kay arbeitet jetzt für die nächsten Wochen in einer Toyota Werkstatt. Sophie hat mehrere Bewerbungsbögen beim Supermarkt, Urlaubsresorts und anderen Shops ausgefüllt und wir hoffen nun, dass sich jemand meldet, der für paar Wochen jmd. benötigt. Mal sehen… Auf alle Fälle sind wir in Mission Beach in einer nur aus Holzstämmen und Brettern gebauten Jugendherberge abgestiegen, neben der man auch zelten darf. Das kommt unserem Budget natürlich sehr zu gute. Was hier etwas unheimlich ist, sind die Spinnen und Riesenmotten (beides Handgröße) die hier rumhängen. Aber so lange sie morgens noch da sind, wo sie vorher waren, ist alles i.O.!Tree House JH

Paluma Range NP und Wallaman Falls

Den kompletten nächsten Tag haben wir im Paluma Range NP verbracht, in dem wir erst durch Regenwald gewandert sind, um dann später in einem Gebirgsbach zu baden, der durch einen Wasserfall gespeist wurde.
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Nachdem wir uns beide in die eiskalten Fluten gestürzt hatten, ging es weiter zum Paradise Waterhole. An diesem aufgestauten Teil des Flusses haben wir ein spätes Mittag zu uns genommen. Da uns zu heiß war, um sehr viel weiter zu fahren, sind wir in einem Caravanpark abgestiegen, der sich mitten im nichts befand und somit spottbillig war. Die Waschmaschine kostete pro Waschladung 2 Dollar (oft bezahlen wir das Doppelte!), deswegen haben wir den restlichen Tag mit Waschen, Karten schreiben und Relaxen zu gebracht. Deutsche hatten uns vom Wallaman Wasserfall vorgeschwärmt und als wir das Schild am Straßenrand gesehen haben, sind wir prompt abgebogen. Und uns wurde nicht zu viel versprochen: Der Wasserfall stürzt 278m ununterbrochen in die Tiefe und ist somit der längste Wasserfall Australiens.
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Da es noch relativ früh am Tag war und wir unbedingt Wandern wollten, sind wir mit Badesachen bepackt zum Grund des Falls gelaufen. Der Weg war „nur“ 1,6 km lang, aber nach der Hälfte verschlechterte sich der Zustand zusehends. Uns war sehr warm und wir wollten nach diesem Abstieg nur noch schnell ins Wasser. Dafür mussten wir aber noch 100 m über Felsen klettern, um endlich das kühle Nass zu erreichen. Angekommen, waren wir von der Sauberkeit des Wassers nicht überzeugt und als Kay dann noch bis zu handgroße Krustentiere zu Hauf entdeckte, sind wir lieber draußen geblieben. Als wir uns sicher waren, dass wir ausgeruht genug waren, 1,6 km steil den Berg hochzukraxeln und von Fels zu Fels zu springen, sind wir aufgebrochen. Der Wasserhahn der sich am oberen Ende des Weges befand, war unser erklärtes Ziel. Obwohl wir den Weg runter zu definitiv schlimmer fanden, hatten wir genug für den Tag und uns auf den Campingplatz in der Nähe niedergelassen und eine eiskalte Dusche „genossen“ (gab zum Leidwesen von Kay kein warmes Wasser!).

Magnetic Island

Die Insel ist nicht sehr groß, so dass wir alles mit dem Bus bzw. zu Fuß erkunden konnten. Wir sind nach der Ankunft sofort in den Bus gestiegen und in den Norden gefahren – zur Horseshoe Bay. Die Bucht hat den Namen auf Grund ihrer Hufeisenform. Da es für ein Bad noch ein bisschen zu früh war, sind wir nach einer relaxten Runde am Strand zur nächsten Bucht gelaufen, die als einsam und sehr idyllisch beschrieben wird. Nach Überquerung des Gebirgskamms bei geschätzten 30°C sind wir in Radical Bay mit strahlend blauem Wasser, eingerahmt von großen Felsen und ein paar Kokosnusspalmen angekommen und haben uns ohne viel Federlesen ins Meer gestürzt, da eine Abkühlung dringend notwendig war.
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Weiter ging es auf Schustersrappen zur nächsten Bucht, in der schon mehr los war, da man da angeblich gut Schnorcheln kann. Allerdings waren wir in dieser Hinsicht eher enttäuscht von Florence Bay. Das Meer war natürlich trotzdem super und genau richtig für einen weiteren Sprung in die Fluten. Nach ein paar Wegesbiegungen lag schon die nächste Bucht vor uns, die wir uns aber nur vom Aussichtspunkt anschauten, da uns nach dem vielen Wandern langsam der Hunger überkam. Kurz vor der Bushaltestelle und schon das Mittag vorm geistigen Auge fiel uns eine Gruppe wild fotografierender Menschen auf. Da wir von Natur aus neugierig sind, haben wir uns dazu gestellt und uns gefreut, als da ein sehr süßer Koala im Baum ca. 2m über der Erde vor sich hin döste. Als wir allerdings genauer hinschauten, hatte der Koala einen Babykoala (sog. Joey) auf dem Rücken. Das war natürlich der Oberhammer, denn wann sieht man so etwas schon mal wild.
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Es war mit Abstand das süßeste was wir bisher gesehen haben. Wenn wir nicht so hungrig gewesen wären, hätten wir da Std. verweilen können. Am Nachmittag sind wir dann mit der Fähre wieder aufs Festland übergesetzt und auf Empfehlung der netten Frau im Infobüro auf den echt steilen Aussichtsberg von Townsville gefahren. Zu unserer Überraschung sind schätzungsweise 30% der Einwohner von Townsville den Berg hochgerannt oder -gelaufen, mit und ohne Hunde, Kinderwagen bzw. Fahrräder. Es war echt der Wahnsinn. Wenn wir nicht schon den ganzen Tag auf Achse gewesen wären, hätten wir uns dem munteren Völkchen angeschlossen. Oben angekommen, wurden wir mit einem 360° Blick über die Stadt, Magnetic Island und dem Hinterland belohnt, welches hier ganz nebenbei tatsächlich als „hinterland“ bezeichnet wird.
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Pleiten, Pech und PANNEN

Als wir wieder auf dem langweiligen Highway weiter Richtung Norden fuhren, sahen wir ein verführerisches Schild, welches uns auf einen Scenic Lookout aufmerksam machte. Diese Abwechslung kam uns gerade recht. Ein weiteres Schild, dass die Straße sehr steil ist und somit für Caravans und andere große Autos nicht geeignet ist, lies uns dagegen kalt. Nachdem wir nach einer ganzen Weile fast senkrechten Bergauffahrens endlich oben angekommen waren, waren wir von der Aussicht wie so oft begeistert.
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Wir schlenderten so dahin, schossen hier und da ein Foto und genossen die Einsamkeit und Stille. Und da passierte es: Eine laute Explosion zerriss die paradiesische Ruhe – unser Auto stand in einer dicken, weißen Rauchwolke und machte seltsame Geräusche, so dass wir uns nur sehr langsam näher trauten.
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Als Kay die Motorhaube nach langen „„Au, aua, heiß!“ Rufen endlich offen hatte, brauchte ich die Frage „“Ist es schlimm?““ gar nicht zu stellen. Es hingen ein paar Schläuche runter und überall war so eine grüne Flüssigkeit verteilt, von der ich mich besser fernhalten sollte. Für alle die was von der Materie verstehen und mit meinen nicht fachgerechten Schilderungen nicht zu frieden sind: Uns ist aufgrund der Hitze und hohem Druck im Kühlsystem der Schlauch vom Kühler abgerissen, samt ein Stückchen Kühlerflansch. Die Kühlerflüssigkeit war komplett verdampft bzw. ausgelaufen. Kay konnte das Problem mal wieder notdürftig reparieren und zum Glück haben wir immer genug Wasser dabei, welches wir als neue Kühlflüssigkeit benutzten. Von dem ganzen Lärm, Geruch und Getöse angelockt, kam eine kleine Familie Miniwallabies (oder Beutelratten oder so was ähnliches) angehoppelt, die offensichtlich etwas von unserem verkleckerten Kühlerzeugs abhaben wollten. Das konnten wir natürlich nicht zulassen, da diese ja bekanntlich nicht besonders gesund ist. Deswegen haben wir ringsherum auf den Steinen Wasser hingeschüttet und eine Schüssel mit Wasser hingestellt, welches von den Tierchen begierig getrunken wurde.
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Nachdem dann alle wider abgezogen waren, sind wir weitergefahren. Leider ist nach der Explosion wieder unser altbekanntes Problem des hängenden Gaskabels aufgetreten. Außerdem schluckt unser Auto auf einmal mehr Benzin und springt sehr schlecht an und geht einfach aus, wenn man stehen bleibt. Da wir von der ganzen Fahrerei und den „kleinen“ Problemchen die Nase voll hatten, sind wir am 23.8. in Townsville in die Fähre gestiegen und ohne Auto nach Magnetic Island übergesetzt.

Was bitte ist „Paw Paw“????

Nach diesem nassen Spass sind wir nach Airlie Beach weitergereist – das Tor zu den Whitsundays.
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Das ist eine Inselgruppe mit wunderschönen weißen Stränden, blauen Meer, Regenwald und Schnorchelspots, denn da beginnt so etwa das Great Barrier Reef. Wir waren unsicher, ob wir uns eine Tour dahin leisten können und wollen. Strände hatten wir und würden wir noch viele zu Gesicht bekommen und Schnorcheln wollen wir lieber im äußeren Riff gehen, da uns nun schon viele Leute das empfohlen haben. Nach diesen Überlegungen haben wir beschlossen, die Whitsundays später mal zu besuchen, wenn wir irgendwann mal wieder in Australien sind 😉 . Um noch schnell die Inseln von weitem zu sehen, sind wir zu einem sehr schönen Aufsichtspunkt hochgefahren.
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In Bowen, der nächsten Stadt nach Airlie Beach, schlug Kays Herz ein bisschen höher. Es gab wieder eine Frucht aus der Reihe der sinnlosen Riesenobjekte zu sehen – die „Big Mango“.
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Wie sich schon vermuten lässt, gibt es in dieser Gegend sehr viele Mangobaumfelder. Leider ist gerade keine Saison, dafür haben wir aber ein paar Bananen und Erdbeeren frisch eingekauft und bei dieser Gelegenheit eine neue Frucht kennengelernt – Paw Paw. Die nette Verkäuferin hat uns, auf unser Unwissen hin, um was es sich dabei handelt, eine Probepackung getrockneter Paw Paw geschenkt. Wir waren hell auf begeistert und haben uns so ein bisschen wie auf Erkundungstour gefühlt. Unsere Freude wurde jedoch heute etwas gedämpft, als wir im Supermarkt vor Paw Paw standen und es sich als Papaya heraus stellte 🙂 , die hier in den Breitengraden wohl auch sehr gut gedeiht.

Eungella NP und Schnabeltiere

Das Ziel war der auf einem Hochplateau gelegene Eungella NP, in dem man mit fast 100%iger Sicherheit Schnabeltiere sehen kann. Nach geduldigem Warten sind uns dann am späten Nachmittag ein paar vor die Linse geschwommen.
Schnabeltier
Den Abend auf dem Campingplatz haben wir am Lagerfeuer mit zwei deutschen Familien verbracht. Nach erneutem Schnabeltierspotting am nächsten Morgen ging es weiter zur nahen Finch Hatton Gorge, einer tiefen Schlucht mit kristallklarem und eiskaltem Gebirgsbach. Dem Wanderweg sind wir bis nach ganz oben gefolgt, wo Sophie im vom Wasserfall gespeisten Felsenpool ein kurzes Bad genommen hat.
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Da das Wasser sehr weit von seiner Wohlfühltemperatur entfernt lag, hat Kay nach einem Test mit den Füßen dankend abgelehnt. Dem Gebirgsbach sind wir wieder ins Tal gefolgt, wo sich am unteren Ende des Wanderweges ein weiterer wunderschöner Felsenpool befand. Die Felsen am Wasser waren aber so glitschig, dass Kay beim Versuch den Bach zu überqueren, ein unfreiwilliges Ganzkörperbad genommen hat. Mit der „Feststellung“, dass das Wasser nicht zu eisig ist, um darin schwimmen zu können, hat er sich dann noch mit Jeans bekleidet, kopfüber in den Pool gestürzt.

Baby Kängarus

Nach einem kurzen Zwischenstopp im völlig überlaufenen Hervey Bay und in der für Rum bekannten Stadt Bundaberg sind wir in den Deepwater NP gefahren, um dort unser Zeltlager für die Nacht aufzuschlagen.
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An dem anliegenden Strand legen Schildkröten jedes Jahr im Dezember bis Januar ihre Eier ab. An der Schotterpiste, die uns zum Zeltplatz führte, waren viele interessante Briefkästen zu bestaunen. Die Aussies scheinen sich einen Spass daraus zu machen, außergewöhnliche Dinge zu Briefkästen umzufunktionieren. So gab es z.B. Mikrowellen, ein altes Schiffsradar, Auspuffe und einen bunt bemalten Motorblock zu sehen. Am nächsten Tag wollten wir eigentlich Höhlen besichtigen, die nördlich der Stadt Rockhampton liegen. Als wir da ankamen, entpuppten diese sich jedoch als eher nicht so spannend. Dafür werden direkt vorm Eingang Kängurus gefüttert, die dadurch relativ zutraulich waren.
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Zu unserem Glück hatten einige Kängurus Nachwuchs, was wir an den aus den Beuteln heraushängenden Köpfen, Schwänzen und Klauen sehen konnten. Nach einer Weile sind dann die Kleinen sogar rausgekommen, d.h. sie sind eher aus dem Beutel gefallen. War recht unbeholfen aber putzig! So richtig konnten wir uns von diesem Ort nicht trennen. Nach einer langen, langweiligen Autofahrt haben wir in Sarina, einer winzigen Stadt die von der Zuckerrohrverarbeitung lebt, in einem Caravanpark genächtigt. Von da sind wir abends nochmal losgezogen und waren in einem gemütlichen Restaurant Steak und Seafood essen. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Mackay, einer mittelgroßen Hafenstadt. Nach ein paar Fish and Chips, Fotos vom Leuchtturm und mehrmaligen Daraufhinweisen, dass der Name KAY in MacKAY vorkommt, sind wir weiter ins Landesinnere gefahren.

Fraser Island und Delfine

Diese Insel ist die größte nur aus Sand bestehende Insel der Welt und verfügt über keine befestigten Straßen. Somit haben wir uns nach einem relaxten Tag am Strand einen Allradangetriebenen Geländewagen (Toyota Hilux) für zwei Tage gemietet und sind von der Fähre am 14.8. direkt am Strand von Fraser abgesetzt worden.
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Wir sind ca. 100km auf dem Strand, an dem wir wilde Dingos (Wildhunde) gesehen haben, in den Norden der Insel gefahren. Dort gab es die Champagne Pools zu bestaunen. Das sind vom Meerwasser ausgespülte Felsenpools, in denen man wunderbar baden kann. Auf dem Rückweg haben wir einen Stopp bei dem 1912 gestrandeten Schiffswrack Maheno gemacht, welches direkt am Strand in der Brandung liegt.
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Gegen Mittag mussten wir den Strand verlassen, weil die Flut einsetzte. Diese Zeit haben wir genutzt, unser Zelt aufzuschlagen und Nudeln zu kochen. Nach dieser Stärkung sind wir nochmal aufgebrochen, um zum Lake Wabby im Inland zu wandern. Dieser grünlich schimmernde Süßwassersee lud zu einem herrlich erfrischenden Bad ein.
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Den Abend haben wir einsam am Meer verbracht und den Sonnenuntergang genossen. Am nächsten Tag ging es sehr zeitig los, da der Strand ab ca. 6 Uhr befahrbar war. Unser Weg führte uns auf sehr schmalen, ausgefahrenen Sandpisten durch Regenwald zu einem kristallklaren Süßwassersee im Inneren der Insel. Zum Glück erreichten wir Lake McKenzie sehr früh und somit vor allen Touristen, so dass er völlig still mit seinem weißen Sandstrand vor uns lag.
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Nach einem Bad im kühlen Nass ging die Holperpartie weiter zu 2 weiteren Süßwasserseen. Bevor die Flut am höchsten war, erreichten wir die Fähre zurück zum Festland. Auf Grund der starken Gezeiten war unser Trip genau durchorganisiert, damit wir unser Leihauto nicht unfreiwillig im Meer versenken. Bilder von diversen Unfällen, die unerfahrenen Fahrern passieren, wurden uns von der Verleihfirma gezeigt. Nach einer Nacht am Strand sind wir früh aufgebrochen, um nach Tin Can Bay zu fahren. Dort kann man, sehr zur Freude von Sophie, wilde Delfine füttern.
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Vater Delfin und Sohn Delfin (Mystique und Harmony) kommen seit 18 Jahren in diese Bucht, um sich füttern zu lassen. Uns wurde dort erklärt, dass ein Delfin (Gewicht: um die 200kg) 22kg Nahrung benötigt. In Tin Can Bay werden jedem Delfin 3kg Fisch verfüttert, also nicht genug um zu überleben. Somit sollen sie nicht abhängig vom Menschen werden. Die eigentliche Fütterung bestand darin, dass jedem der wollte, ein Fisch gegeben wurde. Danach musste man ins knietiefe Wasser und den Fisch unter Wasser halten. Der Delfin frisst dann den Fisch direkt aus der Hand. Das war einfach nur fantastisch! Kay hat das Ganze natürlich auf Video festgehalten.

Gold und Sunshine Coast, Brisbane

Unser erster Anlaufpunkt in Surfers Paradise war der an der gesamten Gold Coast bekannte kilometerlange Strand. Auf Grund des guten Wetters war der Strand voll Surfer und anderer Badegäste.
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Da uns das Wasser aber noch zu frisch war, haben wir den nächsten Caravan Park angesteuert. Den Abend haben wir mit 2 Deutschen bei ein paar Bier und Cocktails in der City verbracht. Am nächsten Tag (10.8.) stand die Hauptstadt von dem Bundesstaat Queensland auf dem Programm. Mit der Fähre haben wir uns in die Innenstadt kutschieren lassen, um diese per Fuß näher zu erkunden.
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Vom Rathausturm hatten wir eine gute Sicht über die gesamte Stadt und nach dem Glockenspiel um 12 Uhr ging es weiter mit der Fähre flussaufwärts. Zum Abschluss sind wir auf den Mount Coot-tha hochgefahren, um die Aussicht über die Skyline von Brisbane, den Fluss und das Meer zu genießen. Geschlafen haben wir im Mount Mee Forest Reserve, in dem wir am nächsten Morgen noch einen kurzen Wanderweg zu einem malerischen Felsenpool und einem Lookout gegangen sind. Die nicht zu übersehenden Glass House Mountains im entsprechenden NP waren unsere nächste Attraktion auf der Liste. Aus der flachen Ebene stechen diese steilen Granitberge hervor, die die Aborigines als Berggeister interpretiert haben. Daher kommen auch die fast nicht auszusprechenden Namen der einzelnen Berge, wie zum Beispiel Ngungung, den wir dann auch bestiegen haben.
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Am Horizont konnten wir die schickimicki Stadt Noosa sehen, in der wir unsere nächste Rast eingelegt haben. Der wunderschöne NP an der Küste hatte mehrere Wanderwege zu bieten, die fast alle direkt an der Küste entlang gingen. Nach einem BBQ und Einkauf im Aldi (sieht genauso aus wie in Deutschland!!) sind wir nach Rainbow Beach weitergefahren, um dort eine Tour nach Fraser Island zu buchen.

On the road again…

Unser erstes Ziel nach einer ganzen Weile in der Großstadt war der ruhige, aber sehr schöne Barrington Tops Nationalpark. Dort haben wir mehrere Wanderungen zu Aussichtspunkten unternommen. Außerdem sind wir durch wunderschöne grüne Hügel gefahren und die Straßen mussten wir uns mit Kühen und deren Kälbern teilen.
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Weiter ging es zu den bisher spektakulärsten Wasserfällen – den Ellenborough Falls. Diese stürzen sich über 200m in die Tiefe. Das mussten wir einfach sehen und da waren die 614 Stufen hinunter zum Fuß des Wasserfalls ein Klacks. 😉 Nach einer Fahrt durch Wald, Wiesen und vorbei an weiteren Wasserfällen sind wir wieder an der Küste im schönen Fischerstädtchen Port Macquarie angekommen. Das eigentliche Highlight da sollten die bemalten Felsen im Hafen sein, auf denen Reisende ihre Grüße usw. hinterlassen. Aber als dann die Delfine aus dem Wasser sprangen, hatten sie unsere volle Aufmerksamkeit!
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Einen kurzen, lohnenswerten Abstecher haben wir noch ins hiesige Koala Hospital gemacht. Dort werden altersschwache sowie kranke bzw. angefahrene Koalas betreut. Den restlichen Tag sowie die Nacht haben wir am bisher schönsten Platz Australiens verbracht. Der Zeltplatz in South West Rocks liegt direkt am Meer an einer alten (nicht mal 100 Jahre alten!! 😉 Ruine. Die Sonne ging genau über dem Meer, indem Delfine ihre Bahnen schwammen, unter und hinter unserem Standplatz haben sich die Kängurus einen Boxkampf geliefert. Alles sehr idyllisch und entspannt.
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Dank des netten Rangers mussten wir auch nur die Hälfte bezahlen. Außerdem hatte der Ort einen wunderschönen Leuchtturm zu bieten, der über einer Bucht mit strahlend blauem Wasser thronte, in der auch noch Wale zu sehen waren. Wir wissen, dass das alles wie ein Märchen klingt, manchmal können wir es selbst kaum glauben… 🙂 Nach so vielen schönen Stränden sind wir wieder ins Inland abgebogen und dem sog. Waterfall way gefolgt. Dieser führte vorbei an eher kleinen, unspektakulären Fällen hinauf auf ein Hochplateau zu sehr hübschen Wasserfällen. Es hat sich sehr gelohnt!
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Auf unserem Weg nach Byron Bay gab es die „Big Banana“ und den „Big Prawn“ zu „bestaunen“ – überlebensgroße Kitschfiguren! Der Leuchtturm in Byron Bay ist der östlichste Punkt Australiens und somit ideal, um Wale zu beobachten. Nach einer unendlichen Foto- und Videosession wollten wir gerade gehen, als Kay einen Wal etwa 20m vor dem Strand entdeckt hat. Da ging die Fotosession weiter. 😉 Nach so vielen Bildern wollten wir eigentlich nur entspannt in einem Nationalpark ein Süppchen kochen, als wir von einem mind. 1m langen Goanna (Leguanart) angefallen wurden. Mit einem Schrei und einem beherzten Sprung hat Sophie die Picknickbank erklommen. Im Nachhinein wurde uns erzählt, dass man sich flach auf den Boden legen soll, weil die Leguane immer den höchsten Punkt erreichen wollen, um Sonne zu tanken. Naja, das nächste Mal dann… Und dann war es soweit: Wir haben die Grenze von New South Wales nach Queensland (QLD) überschritten. Und sogleich den als schönsten Nationalpark in QLD bezeichneten Springbrook National Park angesteuert.
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Dort gab es eine halbeingestürzte Höhle zu sehen, durch deren Loch in der Decke ein Wasserfall plätscherte. Durch die Sonneneinstrahlung gab es noch ein paar sensationelle Lichteffekte – einfach traumhaft. Leider darf man da nicht mehr baden, weil die Höhle wohl einstürzen könnte – schade! Im Nationalpark haben wir noch ein paar Wanderungen zu (na ihr habts bestimmt schon erraten…) Wasserfällen unternommen. Bei manchen konnten wir sogar dahinter langgehen!
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Nach dieser ruhigen Idylle haben wir uns ins Partyparadies an der Ostküste aufgemacht – Surfers Paradise.

Goodbye Sydney

An den Wochenenden haben wir diverse Ausflüge unternommen, u.a. sind wir an den bekanntesten Strand im Norden Sydneys gefahren – Manly Beach. Dort gibt es im Gegensatz zu den südlichen Stränden nur Steilklippe und Buschlandschaft. Sehr schön, um Wale zu beobachten oder wandern zu gehen.
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Außerdem sind wir noch zweimal übers Wochenende in die Blue Mountains und angrenzende Nationalparks gefahren.
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Wir haben im Auto geschlafen, sind viel gewandert, haben die Aussicht genossen und wilde Tiere beobachtet. Sogar einen seit 3500 Jahren unterirdisch brennenden Kohleflöz gab es zu bestaunen. Das absolute Highlight war allerdings ein stillgelegter Eisenbahntunnel mitten in den Bergen, in dem es nach ein paar Meter tiefster Finsternis Glühwürmchen an der Decke zu bestaunen gab.
Mit Ines und Johanna haben wir noch einmal einen Ausflug in den nördlich an Sydney grenzenden Ku-Ring-Gai Chase National Park unternommen und ein kleines Motorboot gechartert. Drei Stunden sind wir durch die Meeresbuchten geschippert und jeder durfte einmal Kapitän spielen. An einem einsamen Sandstrand mit Wasserfall haben wir angelandet, den Anker geworfen, aber leider vergessen, den Anker mit dem Boot zu verbinden. Der Vaux Pass ist uns aber noch rechtzeitig aufgefallen, bevor das Boot abtreiben konnte.
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Auf dem Rückweg haben wir noch am Wasser ein Barbeque mit Kängurusteaks veranstaltet.
In der letzten Woche in Sydney haben wir uns noch einmal die Stadt von oben angeschaut – vom 250m hohen AMP-Tower – und ein Konzert von Eskimo Joe besucht. Ein gebührender Abschluss!
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Bei bestem Sonnenschein und nach einem Abschiedsfrühstück mit Ines und ihrem Freund Jens haben wir am 1. August Sydney endgültig verlassen und uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Weg gemacht, dass restliche Australien zu erkunden.